17 September 2006

Mächtige Wasser


Wenn die mächtigen Wasser deinen Kopf bedecken,
Dir die Seele ersticken und die Flamme, die darin brennt ...
Wenn wilde Fluten des Chaos dich mitziehem in ihrer Strömung
Und dich wegreißen von deinem Halt im Leben ...
Schau tiefer. Jenseits der Seele.
Denn Seele selbst, genauso wie die Flamme, die sie beherbergt,
sind verwurzelt in einer ruhig heiteren Göttlichen Welt der Emanation,
einer Welt der Stille und erhabenen Harmonie.
Aber die Unruhe dieser Welt hat ihre Wurzel sogar in noch höheren
Bereichen, in einer Welt des Chaos aus ungebundenem, ungezügeltem
Licht, das vor der geordneten Emanation begrenzter Wesen existierte.
"-und die Welt war wüst und leer, mit
Dunkelheit über dem Gesicht der Tiefe."
Du musst also tiefer vordringen als diese Wurzeln, um die Kohlen, von
denen die Flamme aufstieg, zu finden, und den Feuerstein, von dem
der Funke geschlagen wurde. Tiefer, bis die ursprünliche Essenz
der Seele erreichts, jenseits der Emanation, jenseits des Lichts -
sogar jenseits des unbegrenzten Lichts, das noch vor der Schöpfung
war. Dort, wo es nichts anderes gibt als den fruchtbaren Gedanken, der
alles inspirierte, was ist, was war und noch sein wird.
Und was war dieser Gedanke?
Es war der Gedanke an dich, hier und jetzt, in deinem Ringen mit
dieser Welt, und der herrliche Geschmack deiner Befreiung.

Rabbi Menachem Mendel Schneerson

1.Mo. 1-4


"Ein Rabbi fragte einen seiner Schüler: ,Wann weicht die Nacht dem Tag? Woran erkennt man das?' Der versuchte eine Antwort: ,Vielleicht wenn man den ersten Lichtschimmer am Himmel sieht? Oder wenn man einen Busch schon von einem Menschen unterscheiden kann?' ,Nein', sagte der Rabbi, ,die Nacht weicht dem Tag, wenn der eine im Gesicht des anderen den Bruder oder die Schwester erkennt. Solange das nicht der Fall ist, ist die Nacht noch in uns.'" (H. M. Schulz, Ein Jahr in Gottes Werkstatt)




Am Anfang war der Gedanke........


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