27 September 2006

Licht in heiligen Schriften


Jesaja 60, 1
Der Ewige ist mein Licht und mein Heil, wen sollte ich fürchten", aber auch das Licht Israels.

Sprüche 4,18
Des Gerechten Pfad glänzt wie das Licht am Morgen, das immer heller leuchtet bis zum vollen Tag.

1 Johannes 2, 10
Wer seinen Bruder liebt, bleibt in dem Lichte, und kein Ärgernis ist in ihm.

Matthäus 5, 14-16
Also lasset euer Licht leuchten vor den Menschen, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater, der in den Himmeln ist, verherrlichen.

Joh 1,9
Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt.

Eph 5, 9
denn die Frucht des Lichts besteht in aller Gütigkeit und Gerechtigkeit und Wahrheit,

Joh 12,16.
„Glaubt an das Licht, solange ihr es habt, damit ihr Kinder des Lichtes werdet!" Joh 12,16.

Eph 5,15-16
Lebt als Kinder des Lichts! Das Licht bringt lauter Güte, Gerechtigkeit und Wahrheit
hervor. Prüft, was dem Herrn gefällt, und habt nichts gemein mit den Werken der
Finsternis, die keine Frucht bringen, sondern deckt sie auf! ... Achtet also sorgfältig darauf,
wie ihr euer Leben führt, nicht töricht, sondern klug. Nutzt die Zeit; denn diese Tage sind
böse. Darum seid nicht unverständig, sondern begreift, was der Wille des Herrn ist.
Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!


Jakobus 1:17
Jede gute Gabe und jedes vollkommene Geschenk stammt von oben, denn es kommt vom Vater der [himmlischen] Lichter herab, und bei ihm gibt es keine Veränderung von der Drehung des Schattens.

2. Korinther 4:6
Denn Gott ist es, der gesagt hat: „Das Licht strahle aus der Finsternis“, und er hat in unsere Herzen gestrahlt, um [sie] mit der herrlichen Erkenntnis Gottes durch das Angesicht Christi zu erleuchten.

Psalm 36:10
Denn bei dir ist der Quell des Lebens; Durch Licht von dir können wir [das] Licht sehen.

Psalm 43:3
Sende dein Licht und deine Wahrheit aus. Mögen diese selbst mich leiten. Mögen sie mich zu deinem heiligen Berg und zu deiner großartigen Wohnstätte bringen.

Sprüche 6:23
Denn das Gebot ist eine Leuchte, und das Gesetz ist ein Licht, und die Zurechtweisungen der Zucht sind der Weg des Lebens,

Sprüche 4:18
Aber der Pfad der Gerechten ist wie das glänzende Licht, das heller und heller wird, bis es voller Tag ist.

Matthäus 5:14
Ihr seid das Licht der Welt. Eine Stadt kann nicht verborgen sein, wenn sie auf einem Berg liegt.

Bibelstellen nachschlagen


Die Sufis versuchten häufig das Phänomen der Mystik gegenüber der islamischen Geistlichkeit mit
der Koranstelle Vers 35 aus der 24. Sure zu belegen:
"Gott ist das Licht des Himmels und der Erde, und Sein Licht ist einer Nische zu vergleichen, mit
einer Lampe darin. Diese Lampe ist von einem gläsernen Behältnis umgeben. Das Glas erstrahlt,
als wäre es ein funkelnder Stern. Es wird erleuchtet vom Öl eines gesegneten Baume, eines
Ölbaumes, der weder des Ostens noch des Westens ist. Es fehlte nur wenig und dieses Olivenöl
würde leuchten, auch wenn kein Feuer es berührte - Licht über Licht. Gott führt zu Seinem Lichte,
wen immer Er will."


Allah ist das Licht der Himmel und der Erde,
Sein Licht ist gleich einer Nische, in der sich eine Lampe befindet.
Die Lampe ist in einem Glase, und das Glas ist gleich einem flimmernden Stern.
Es wird angezündet von einem gesegnetem Baum, einem Ölbaum weder aus Osten
noch aus Westen; dessen Öl fast leuchtete, auch wenn es kein Feuer berührte.
Licht über Licht. Allah leitet zu seinem Licht, wen er will, und Allah macht
Gleichnisse für die Menschen und Allah kennt alle Dinge.

Quelle: Koran, VMA Verlag Wiesbaden, Sure 24,35

Gnostische Spiritualität im frühen Christentum
Lobpreisungen
(Kap. 22) Ich preise dich, Vater aller Väter des Lichtes.
Ich preise dich, (du) Licht-Unbegrenzter, der (du) alles Unbegrenzte übertriffst.
Ich preise dich, (du) Licht-Unfassbarer, der (du) über allem Unfassbaren bist.
Ich preise dich, (du) Licht-Unaussprechbarer, der (du) vor allem Unaussprechbaren bist.
Ich preise dich, (du) Licht-Unvergänglicher, [der] (du) alles Unvergängliche übertriffst.
(...) Ich preise [dich], Licht-[Unsagbarer].
[Ich preise] dich, Licht-Undenkbarer [...].
Ich preise dich, [Licht]-Ungezeugter.
Ich preise dich, Licht-Selbst[gezeugter].
Ich preise [dich], (du) Licht-Vorvater, [der] (du) alle Vorväter übertriffst.
[Ich preise] dich, (du) Licht-Unsichtbarer, der (du) vor [allem] Unsichtbaren bist.
[Ich] preise dich, (du) Licht-Gedanke, der (du) alle Gedanken übertriffst.
Ich preise dich, (du) Licht-Gott, der (du) vor allen Göttern bist.
Ich preise dich, (du) Erkenntnis, der (du) alle Erkenntnis erhellst.
Ich preise dich, (du) Licht-Unerkennbarer, der (du) vor allem Unerkennbaren bist.
Ich preise dich, (du) Licht-Stiller, der (du) vor jeder Stille bist.
Ich preise [dich], (du) Licht-Allmächtiger, der (du) alles Allmächtige übertriffst.
Ich preise dich, (du) Licht-Dreifachkräftiger, der (du) alles Dreifachkräftige übertriffst.
Ich preise dich, (du) Licht-Unteilbarer, aber du bist es, der jedes Licht teilt.
Ich preise dich, (du) Licht-Reiner, der (du) alles Reine übertriffst.



Eucharistie in der Pistis Sophia, zweites Buch des Jeu 45ff (Gnostische Schrift)
Es sprach Jesus zu ihnen: »Es gibt kein Geheimnis, das vorzüglicher ist als diese Geheimnisse, nach welchen ihr fragt, das eure Seelen zu dem Licht der Lichter, zu den Orten der Wahrheit und der Güte, zum Orte des Heiligen aller Heiligen führen wird, zu dem Orte, in dem es weder Frau noch Mann gibt, noch gibt es Formen an jenem Orte, sondern ein beständiges, unbeschreibbares Licht

Hinduismus, 1500 bis 1000 v. d. Z. Rig Veda VIII,48
"Wir haben das Soma (berauschendes Getränk, mit Grundlage Fliegenplitz) getrunken; wir sind unsterblich geworden, wir haben das Licht gesehen; wir haben die Götter gefunden."



Baghavadgita, 13, 17
Er wird der Lichter Licht genannt, das alle Finsternis zerstreut. Er weilt in jedes Wesens Herz, vom vollerwachten Selbst erkannt.
vgl. mit Jak 1, 17 ; Joh. 1, 9

Zarathustra: "Als Zarathustra ein Stück in den Fluss gewatet war, erschien ihm plötzlich Vohu Mana (der Engel vom Geist Gottes) und öffnete das Tor zum göttlichen Licht des Ahura Mazda. Es war Zarathustras erstes Erleuchtungserlebnis, seine erste Offenbarung. Zarathustra selbst spielte in den Gathas nur behutsam, aber mehrmals auf dieses sein Berufungserlebnis, sein „Traumgesicht“ an."

Die Yeziden vor Sheihk-Adi: "Für die Yeziden ist Ta´usi-Melek wie Feuer mit dualistisch elementaren Fähigkeiten, nämlich Feuer als Licht, aber auch Feuer für Verbrennung: Gut und Böse in derselben Gestalt. Gleichzeitig ist der Mensch selbst eine Mischung von zwei Mächten: Gut und Böse, also jeder Yezide hat ein Stück von Ta´usi-Melek in sich."

Mithras: "Im Alt-Iran (Persien) und in Indien war Mithra/Mithra/Mihr/Mehr ein Gott des Rechtes, des Bündnisses und ein Sonnen- bzw. Lichtgott. Es ist auch der römische Gott dessen Geburtstag am 24. Dezember gefeiert wurde.


Weitere Sonnengötter
Sonne - Wikipedia: "Die Sonne ist das zentrale Gestirn am Himmel, von ihr hängt alles Leben auf der Erde ab. Diese überragende Bedeutung war den Menschen seit Alters her bewusst. Viele frühere Kulturen verehrten sie als Gottheit. Die regelmäßige tägliche und jährliche Wiederkehr der Sonne wurde teils ängstlich erwartet und mittels kultischer oder magischer Rituale beschworen. Besonders Sonnenfinsternisse lösten große Bestürzung und Furcht aus. Im alten China glaubte man, ein Drache würde die Sonne verschlingen. Durch großen Lärm versuchte man, das Untier dazu zu bewegen, die Sonne wieder freizugeben. Andererseits machte sich die Menschheit das Wissen über die für alles Leben fundamentalen Perioden Tag und Jahr schon seit frühester Zeit nutzbar. Die Sonne ist die natürliche Uhr der Menschen und die Abfolge der Jahreszeiten führte zur Entwicklung des Kalenders, der vor allem nach Erfindung des Ackerbaus für alle Kulturen überlebenswichtig war. Für die Sumerer verkörperte die Sonne den Sonnengott Utu. Bei den Babyloniern entsprach er dem Gott Schamasch, der jeden Tag den Himmel betrat und dessen Strahlen nichts verborgen blieb. Im alten Ägypten wurde Ra (auch Re oder Re-Atum) als Sonnengott verehrt. Der „Ketzer“- Pharao Echnaton ließ später nur noch Aton, die personifizierte Sonnenscheibe, als einzigen Gott zu und schaffte alle anderen ägyptischen Götter ab. In China stand die Sonne als Symbol für Osten, Frühling, Männlichkeit (Yang) und Geburt sowie auch für den Kaiser.

Im antiken Griechenland verehrte man den Sonnengott Helios, der mit seinem Sonnenwagen täglich über das Firmament fuhr. Allerdings sind aus dem antiken Griechenland auch die ersten Überlegungen überliefert, in denen die Sonne als physikalisches Objekt betrachtet wird. Die wohl älteste dieser Hypothesen stammt dabei von Xenophanes, der die Sonne als eine feurige Ausdünstung oder Wolke benannte. So naiv diese Beschreibung aus heutiger Sicht zwar wirkt, stellt sie doch einen gewaltigen kulturhistorischen Schritt dar, denn die Wahrnehmung der Sonne als ein natürliches Objekt widerspricht fundamental der vorherigen – und auch der oft noch in späteren Jahrhunderten vertretenen – Auffassung der Sonne als Teil einer göttlichen Entität. Es ist daher auch wenig verwunderlich, dass aus eben diesen Gedanken auch die erste kritische Auseinandersetzung mit dem vermenschlichten Götterbild des antiken Griechenlands hervor gingen („Wenn die Pferde Götter hätten, sähen sie wie Pferde aus“) und daraus folgend erste Gedanken zum Monotheismus. Interessant ist dabei sicherlich auch der Vergleich mit dem bereits oben erwähnten ägyptischen Monotheismus des Echnaton, der ja gerade die Vergötterung der Sonne als Ausgangspunkt nahm. Man kann also sagen, dass mit Xenophanes die Sonne zum ersten Mal in der europäischen Geschichte als Gegenstand der Physik auftauchte, oder – etwas schmissiger –, dass es sich um die Geburtsstunde der Astrophysik handelte. Die Thesen des Xenophanes wurden später auch von anderen griechischen Philosophen aufgenommen, zum Beispiel beschrieb der Vorsokratiker Anaxagoras die Sonne als glühenden Stein. Diese Auffassungen setzten sich allerdings im Folgenden nicht bei allen Denkern durch und viele spätere Schulen fielen wieder auf eher mythische Erklärungen zurück. Der Volksglaube in Griechenland nahm wahrscheinlich keinerlei Kenntnis von all diesen Überlegungen.

Dem griechischen Gott Helios entsprach weitgehend der unbesiegbare römische Gott Sol invictus, dessen Kult in der Kaiserzeit weit verbreitet war. Aus der Antike übernommen ist die Sonne als Symbol der Vitalität in der Astrologie.

In der nordischen Mythologie formten die Götter die Sonne aus einem Funken und legten sie in einen Wagen. Die Göttin Sol fährt mit dem Wagen über den Himmel, gezogen von den Rössern Alsvidr und Arwakr. Das Gespann wird beständig von dem Wolf Skalli (Skoll) verfolgt. Am Tag des Weltunterganges (Ragnarök) wird der Wolf die Sonne verschlingen.

Im frühen Mexiko wurde der Sonnengott Tonatiuh von den Azteken verehrt. Bei den Maya und den Inka waren Itzamná beziehungsweise Inti die Hauptgottheiten.

Die Beobachtung der Sonne (und anderer Sterne) und die Bestimmung ihrer Bahnpunkte (Tagundnachtgleiche, Sommer- und Wintersonnenwende) war eine Voraussetzung für die Erstellung von Kalendern. Hierdurch konnten wichtige jahreszeitliche Ereignisse vorherbestimmt werden, wie das Eintreffen des Nilhochwassers im alten Ägypten, der günstigste Zeitpunkt der Saat oder das Eintreffen der für die Seefahrt gefährlichen Herbststürme. Vorchristliche Kultstätten, wie Stonehenge, waren offensichtlich zu derartigen Beobachtungszwecken errichtet worden. Die Anlage von Stonehenge ist so ausgerichtet, dass am Morgen des Mittsommertages, wenn die Sonne ihre höchste nördliche Position erreicht, die Sonne direkt über einem Positionsstein („Fersenstein“) aufgeht und die Sonnenstrahlen in gerader Linie ins Innere des Bauwerks eindringen.

Himmelsscheibe von Nebra
Himmelsscheibe von Nebra

Die bronzezeitliche Himmelsscheibe von Nebra scheint ebenfalls ein Instrument zur Himmelsbeobachtung gewesen zu sein. Ihre goldenen Ränder werden u. a. als „Sonnenbarken“, ein religiöses Symbol der Bronzezeit, interpretiert. In die gleiche Zeit fällt auch der Sonnenwagen von Trundholm, bei der die Scheibe als Sonnensymbol mit einer Tag- und Nachtseite gedeutet wird.

Das antike Weltbild ging allgemein davon aus, dass die Erde den Mittelpunkt des Universums bildete. Sonne, Mond und die Planeten bewegten sich auf exakten Kreisbahnen um die Erde. Diese Vorstellung, zusammengefasst von Ptolemäus, hielt sich fast 2000 Jahre lang. Insbesondere die Kirche verteidigte dieses Weltbild, zumal auch in der Bibel dargelegt wird, dass sich die Sonne bewegt. Allerdings zeigte das Modell Schwächen. So konnte die Bewegung der Planeten nur durch komplizierte Hilfskonstruktionen erklärt werden. Bereits Aristarchos von Samos postulierte im 2. Jahrhundert v. Chr., dass die Sonne das Zentrum der Welt darstelle. Die Gelehrten Nikolaus von Kues und Regiomontanus griffen diesen Gedanken mehr als 1500 Jahre später wieder auf. Nikolaus Kopernikus versuchte in seinem Werk De Revolutionibus Orbium Coelestium eine mathematische Grundlage dafür zu schaffen, was ihm letztendlich nicht gelang. Sein Werk regte allerdings weitere Forschungen an und bereitete das Fundament für das „Kopernikanische Weltbild“. Kopernikus Werk wurde von der Kirche zunächst nicht als Ketzerei betrachtet, da es ein rein mathematisches Modell darstellte. In späteren Jahren, als Gelehrte daran gingen, Kopernikus Vorstellung in ein reales Weltbild umzusetzen, wandte sich die Kirche jedoch entschieden gegen solche „umstürzlerischen“ Gedanken. Gelehrte wie Galilei, die ebenfalls zur Erkenntnis einer zentralen Sonne gelangt waren, wurden von der Inquisition verfolgt. Durch weitere Beobachtungen, exakte Bestimmungen der Planetenbahnen, die Einführung des Teleskops und die Entdeckung der Gesetze der Himmelsmechanik, setzte sich das heliozentrische Weltbild allmählich durch.

Die weiteren Fortschritte der Astronomie ergaben schließlich, dass auch die Sonne keine herausragende Stellung im Universum einnimmt, sondern ein Stern unter Abermilliarden Sternen ist.



Kind des Lichts