28 September 2007

Bert Hellinger, Familienaufstellung

Bert Hellingers Gewerbe: "Aus: Süddeutsche Zeitung 12.2.2002 Prediger unter sich Martin Urban

Bert Hellinger, geboren 1925, ehemals katholischer Ordensbruder in Südafrika, reist heute durch die Welt und versucht den Leuten zu vermitteln, dass nicht nur die persönliche Biografie den Menschen prägt, sondern immer auch seine „Ahnen“ mitmischen. Dass Verstrickungen oft nicht mit der Individualgeschichte, sondern der Familiensaga zu tun haben.

Jetzt ist der Ex-Priester in Ex-Pfarrer Jürgen Flieges Talk gelandet und macht dort seine „Aufstellungen“. Das ist eine Art Gruppen-Schnelltherapie: Hellinger wählt unter den Gruppenmitgliedern Stellvertreter für Vater, Mutter, Geschwister und Ahnen seiner Probanden und lässt sie sich im Raum plazieren. Die so gestellten Ersatzleute „fühlen“, so Hellinger, „wenn sie innerlich gesammelt sind, in der Regel wie die von ihnen dargestellten Personen.“ Das mag man glauben oder auch nicht. Sicher ist, dass die Gruppen ihre eigene Dynamik entfalten. Bei Fliege wird, von diesem wohlwollend begleitet, ein freundlicher Verlauf zu sehen sein; ein anderer, hochdramatischer Ablauf bei der Aufzeichnung letzte Woche wird nicht gezeigt.

Der „Aufsteller“ – der keine Heilbehandlungen im Sinne des Psychotherapeutengesetzen vornehmen darf – verlässt sich darauf, dass er „aus dem ’Feld‘ Hinweise bekommt, zum Beispiel auf ein Wort, das ich sagen muss“. Für diese Worte, die er „sagen muss“, ist Hellinger mittlerweile berühmt- berüchtigt. Ob nämlich deren Wirkung für den Patienten heilsam ist, interessiert den Therapeuten augenscheinlich nicht. Und der Zuschauer bei Fliege erfährt es gleich gar nicht. Für Hellinger ist Kontrolle genug, dass er öffentlich agiert.

Arbeitshypothese für den Ex-Priester ist: „Es gibt so etwas wie eine Familienseele. Sie duldet nicht, dass jemand ausgeschlossen wird“; zum Beispiel der Großvater, über den in der Familie nicht mehr geredet wird, weil er ein Nazi-Täter war: „Ein anderer muss sonst später den Ausgeschlossenen vertreten, zum Beispiel, indem er rechtsradikal wird.“ Alle, die sein Weltbild „archaisch“ finden (etwa: „Die Frau folge dem Mann“), fordert Hellinger auf, die Welt mit seinen Augen zu sehen („Wie geht es denn heute den Prinzgemahlen?“) und dabei festzustellen, wie recht er doch habe.

Dass der stets lächelnde alte Herr mit seinen Bildern und Interpretationen des Geschehens sowie seinen Anweisungen Menschen schlimmstenfalls in den Tod treiben kann, sieht er nicht – und so weit das erkennbar ist, fühlt er sich dafür auch nicht verantwortlich.




Hellingers Verfahren ist Humbug: "Aus der Website des Forum Kritische Pschologie - http://www.beepworld.de/members90/purpleshark/ 'Die Klage von Bert Hellinger gegen Sektenpfarrer Wolfgang Behnk - Behnk hatte in einer Sendung des Kulturmagazins quer (Bayerischer Rundfunk) vom 6.7.2004 gegen das Familienstellen nach Hellinger kritisch Stellung bezogen - wurde nach einem von Hellinger gewünschten Gespräch 'von Mensch zu Mensch und von Christ zu Christ' mit Behnk vorprozessual zurückgezogen; auch seine Klage gegen die Evangelische Landeskirche in Bayern zog Hellinger Anfang 2005 vorprozessual zurück'."


Bischöfliches Seelsorgeamt Augsburg
Referat für Religions- und Weltanschauungsfragen, Kappelberg 1, 86150 Augsburg

http://downloads.bistum-augsburg.de/2/104/1/1121779439348054 1.pdf

Aufstellungsarbeit nach Hellinger
Ein umstrittenes Angebot im Grenzbereich von
wissenschaftlicher Psychotherapie und Psychomarkt
Dr. Michael Utsch
S. 77-86
Zusammenfassung:
Hellinger hat auf Phänomene in zwischenmenschlichen Beziehungen aufmerksam
gemacht, die beeindrucken und zumindest im Moment nicht erklärt werden können.
· Hellinger hat es versäumt, einen Verstehensrahmen des Phänomens „wissendes Feld“
zu entwickeln und daraus ein Therapiekonzept zu entwerfen.
· Der Aufstellungsarbeit mangelt es an einer regelrechten Konfliktverarbeitung und einer
tragenden therapeutischen Beziehung.
· Hellingers Attitüde des Wissenden und seine Immunisierung gegen Kritik macht seine
Methode gefährlich für Anwender, die es nicht in ein therapeutisches Konzept einbetten.
Nur von erfahrenen Therapeuten kann es unter Umständen sinnvoll genutzt werden.
· Das inflationäre Aufstellen mit einer quasi-religiösen Heils-Erwartung nach schnellen
Lösungen richtet mehr Schaden an als dass es nutzt.


Hellinger - NS-Verharmloser und Psycho-Guru:

08-06-2004

Bert Hellinger in Bad Sulza:
NS-Verharmloser und Psycho-Guru

„Familientherapeut“ mit „brauner Aura“ - Netzwerkstelle gegen Rechtsextremismus bei Radio Lotte warnt

http://www.hagalil.com/archiv/2004/06/hellinger.htm


Hellingers Verfahren i...
www.AGPF.de
Infos über Sekten, Kulte und den Psychomarkt

...Hellinger verharmlost Hitler und den Nationalsozialismus. Schuld an sexueller Gewalt sind für ihn das Schicksal und das Opfer. Dieses habe sich beim Täter zu entschuldigen.
Hellinger: "(Das) jüdische Volk (findet) erst dann seinen Frieden mit sich selbst, mit seinen arabischen Nachbarn und mit der Welt, wenn auch der letzte Jude für Hitler das Totengebet gesprochen hat" ("Mit der Seele gehen", 2001, S. 50).....

......2000 Therapeuten, davon nur 10 % "offizielle", wenden die Methoden eines Heilers an, der seinerseits keine Zulassung besitzt und wohl glaubt, mit Show-Heilungen das Gesetz umgehen zu können. Einnahmen für eine vom Spiegel geschilderte Show: 155.000 Euro. Auf seiner Website bot er im Oktober 2003 Videos zum Gesamtpreis von 1.275 Euro an.


Bisher dachte ich, dass Katholiken nur die vom Papst Selig-, bzw. Heilig gesprochenen anrufen. Hellinger scheint einen Ahnenkult besonderer Art zu pflegen.

http://kulturkritik.net/begriffe/he.html#hellinger

Hellingers Rede an Adolf Hitler.

Manche betrachten dich als einen Unmenschen, als ob es je jemanden gegeben hätte, den man so nennen darf. (...) Wenn ich dich achte, achte ich auch mich. Wenn ich dich verabscheue, verabscheue ich auch mich. Darf ich dich dann lieben? Muss ich dich vielleicht lieben, weil ich sonst auch mich nicht lieben darf? Wenn ich bekenne, dass du ein Mensch warst, wie ich es bin, dann schaue ich auf etwas, das über uns beide in gleicher Weise verfügt, auf etwas, das sowohl deine wie meine Ursache ist - und unser Ende." (Bert Hellinger 2004 in "Gottesgedanken" S. 247).

Hellinger lebt heute in der "Wolfschanze", Hitlers "Kleine Reichskanzlei" bei Berchtesgarden und arbeitet dort im Erker, einst Hitlers Arbeitszimmer. Dort ist heute auch sein Institut.

(Letzter Absatz mindestens nicht mehr zutreffend)

familie - Dossier - ZEIT online: "Hellinger selbst lassen die Vorbehalte seiner Kritiker kalt. Er folgt lieber seiner therapeutischen Intuition. Familien-Stellen mit Kranken lautet der Titel eines seiner Bücher, in dem folgende Aufstellung dokumentiert ist: Im Vorgespräch erwähnt eine wiederverheiratete Klientin, dass ihr erster Mann lediglich eine „unerfreuliche Episode“ gewesen sei. „Denkst du“, erwidert Hellinger, „das werden wir sehen…“ In der Aufstellung konfrontiert der Therapeut sie dann vor allem mit dem Stellvertreter ihres Exmannes, den die Klientin weit nach außen gestellt hat. Wie geht’s dem vergessenen Gatten da? „Jetzt hab ich gerade so ein Gefühl gehabt wie: ,So leicht mache ich es dir aber nicht!‘“, sagt der Stellvertreter. Ein wissendes Nicken von Hellinger: „Genau!“ Dann wendet er sich an die Frau: „Dem Mann ist Unrecht getan von dir. Das wird sich bitter an dir rächen. Das rächt sich schon an dir. Auf so was steht manchmal die Todesstrafe, so mit Männern umzugehen. Wenn eine Frau so mit Männern umgeht, bekommt sie zum Beispiel häufig Brustkrebs.“ Die Klientin gibt zu, mit 30 Krebs gehabt zu haben, „Gebärmutterkrebs“. Doch sie möchte klarstellen: „Nicht ich bin mit ihm umgesprungen, sondern er war Spieler und hat mich jeden Tag betrogen. Und da musste ich gehen…“ Hellinger: „Okay, der Körper weiß es anders.“ Und schon steuert der Therapeut auf die „Lösung“ zu. Er fordert die Frau auf, sich vor ihrem Exmann zu verneigen. „Sag ihm: ,Es tut mir leid!‘ Sag ihm: ,Ich war ungerecht!‘“ Sie verneigt sich vor seinem Stellvertreter, bittet um Verzeihung, demütigt sich im Rollenspiel vor dem Mann, der ihr Übles angetan hat. Danach fühlen sich alle Aufstellungsteilnehmer irgendwie „total versöhnt“. Und Hellinger wendet sich dem Publikum zu: „Ist das nicht schön zu sehen, was kommt, wenn die Ausgeklammerten gewürdigt werden?“

Wenn man Hellinger vorwirft, dass solche Interventionen brutal und entwürdigend seien, entschlüpft er durch immer dieselbe Hintertür: „Es ist ja gar nicht meine Sicht.“ Die Wirklichkeit „kommt ja durch die Aufstellung ans Licht“.

Familienaufstellung nach Bert Hellinger - Gefährliche Scharlatanerie?!!! | Internationaler Bund der Konfessionslosen und Atheisten e.V. (IBKA): u diesem Thema fand am 26. April eine Veranstaltung mit Dr. Fritz Glunk aus München statt, zu der die Atheistische Gruppe Kiel Psychologen und Psycho­therapeuten aus dem Raum Kiel und alle an dieser Thematik Interessierten einge­laden hatte........."Nach Hellingers 'Ordnung' stehen die Eltern in der Hierarchie über den Kindern und der Mann über seiner Frau. Wer in der Hierarchie oben steht, begeht grund­sätzlich keine Fehler und die anderen Familienmitglieder haben sich dem Fami­lienoberhaupt unterzuordnen. Diese Ord­nungsvorstellung hat zur Folge, dass ein Familienvater, der sich sex­uell an seiner Toch­ter vergeht, kein Unrecht tut. Hel­linger nimmt solch einen Familien­vater in Schutz und rechtfertigt dies Verhalten so­gar noch durch sein 'Ordnungs'-Bild."..............

[Go-area] NS-Verharmloser und Psycho-Guru Bert Hellinger in Weimar: "Zitate aus dem Aufsatz „Die Schuld der Eltern geht die Kinder nichts an“ von Prof. Klaus Weber: „Hellinger arbeitet daran, geschichtliches Denken, kritische Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft zu verunglimpfen. Er verharmlost darüber hinaus den deutschen Faschismus, verherrlicht Hitler und diskriminiert die Juden.“ „Hellinger knüpft bedenkenlos an Kategorien völkischer Ideologie an: Das eigene Volk und die Heimat seien Ordnungen, außerhalb derer man krank werde. So weiß er von MigrantInnen, die ihrer Heimat den Rücken kehrten und krank geworden sind, 'dass die nur gesund werden können, wenn sie in ihre Heimat zurück gehen und wenn sie bereit sind, das Schicksal ihres Volkes zu teilen. Manche fliehen davor und sie drängen sich einer anderen Heimat auf, die ihnen gar nicht gehört und sie auch gar nicht braucht oder will' (Hohnen, H. & Ulsamer, B. (Hg.). Mit der Seele gehen. Gespräche mit Bert Hellinger. Freiburg: Herder, 2001, S.109). Hier wird das Konzept eines kulturellen Rassismus propagiert, das davon ausgeht, dass es sowohl für kulturelle Einheiten wie Völker als auch für deren Subjekte krank machend ist, wenn sie sich vermischen. Ihre Wurzeln hat diese rassistische Logik in den Theorien der französischen 'Neuen Rechten"

Therapieformen - Familienaufstellung: "........Der Therapeut greift dann in diese Aufstellung ein und verändert sie, so daß sich eine 'Lösung' ergibt. Oft besteht diese Lösung in der Wiederherstellung konservativer Strukturen (Hellinger war früher Ordenspriester), d.h. die Kinder müssen die Eltern respektieren, die Frau den Mann usw. Dies sollen sie oft auch durch einen Satz, den Hellinger ihnen einsagt, den Repräsentanten ihrer Familie gegenüber zum Ausdruck bringen. - Es sind immer wieder dieselben Sätze, die Hellinger 'verordnet': 'Ich gebe Dir die Ehre' ist wohl Hellingers Lieblingssatz, gemessen an der Verwendung in den protokollierten Aufstellungen. In Verbindung mit einer Verneigung vor der Stellvertreterin der Mutter dient er z.B. als 'Behandlung' gegen Rückenschmerzen (Hellinger, 1996, S.68). Hellinger selbst liefert im Interview mit 'Psychologie heute' einige weitere erschreckende Beispiele für sein Vorgehen, z.B. bei sexuellem Mißbrauch: 'Ich habe sie sagen lassen: ´Papa, ich habe es gerne für dich gemacht`' (Krüll & Nuber, 1995, S.23). Eine Diagnose stellt Hellinger nie, auch wird nicht ausreichend abgeklärt, ob z.B. eine organische Erkrankung vorliegt (was ja bei Rückenschmerzen nicht gerade abwegig ist). Fincke (1998) berichtet von einem Selbstmord, der sich 1997 im Anschluß an eine derartige Veranstaltung ereignete. Eine Frau und Mutter von 4 Kindern wurde von Hellinger mit der Bemerkung, sie habe ein kaltes Herz, aus der Familienaufstellung entfernt: Sie solle gehen und gehen könne auch sterben heißen. 24 Stunden später hatte sich die Frau das Leben genommen.........."

Sys_2_1999_Greitemeyer.pdf (application/pdf-Objekt)
Die Worte des Abschiedsrituals von Bert Hellinger basieren
auf der Annahme, daß wenn zwei nicht voneinander lassen können, oft das Nehmen fehlt:
„Ich nehme, was du mir geschenkt hast. Es war eine Menge, und ich werde es in Ehren halten und
mitnehmen. Was ich dir gegeben habe, hab ich dir gern gegeben, und du darfst es behalten. Für
das, was zwischen uns schiefgelaufen ist, übernehme ich meinen Teil der Verantwortung und lasse
dir deinen, und jetzt laß ich dich in Frieden.“
(Weber 1993, S. 137)

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