29 April 2008

Gesundheit, heil

Die Gesundheit wird in der Verfassung der WHO definiert als ein Zustand vollständigen physischen, geistigen und sozialen Wohlbefindens, der sich nicht nur durch die Abwesenheit von Krankheit oder Behinderung auszeichnet. Dieser Gesundheitsbegriff wurde durch das Konzept der Gesundheitsförderung in der Ottawa-Charta von der WHO 1986 weiterentwickelt. Darin wird postuliert, dass zur Erreichung dieses Zustandes sowohl Einzelne als auch Gruppen ihre Bedürfnisse befriedigen, ihre Wünsche und Hoffnungen wahrnehmen und verwirklichen sowie ihre Umwelt meistern bzw. verändern können. In diesem Sinne wird Gesundheit als ein wesentlicher Bestandteil des alltäglichen Lebens verstanden und nicht als vorrangiges Lebensziel.


Heilsam ist, was wohltuend ist, fördert, aufbaut und ggf. heilt. Logisch, dass hier auch wirtschaftliche Zusammenhänge sind. Allein von Bibelsprüchen wird auch keiner satt, keiner geheilt. Das eine oder andere kann wohl Mut machen, wenn handfeste Hilfe dazukommt. Methoden sind mal abgesehen von Schamanen, nicht mehr wie damals. Lehm auf die Augen, zwecks Blindenheilung? Ich glaube es nicht alles wörtlich genau.

Heil, ist bibl. abgeleitet von heilig meint ganz, gesund, erlöst. Im Judentum hat Erlösung mit Tikkun Olam, Verbesserung, Reparatur, der Schöpfung durch Menschenhand, eher Diesseitsbezug. Es bedeutet letztlich auch
Güte, Freundlichkeit Barmherzigkeit, Recht, Gerechtigkeit, Freiheit von Sklaverei...
In christlicher Bibelüberlieferung betete man mit Kranken, legte Hände auf. Berührung halte ich unabhängig davon ob man irgendwelche heiligen Schcriften oder nachfolgend entstandene Lehren glaubt, wichtig.
Die Betroffenen wurden auch damals nicht immer geheilt. Es heißt, dass es besser mit ihnen wurde. Wenn ich richtig verstehe, bedeutet das bibliche "vollkommen" nicht perfekt.
Nimmt man die jüdische Deutung für JHW = ER war, ER ist, ER wird, ist auch Gott Werdendes, also nicht perfekt.
Das Christentum hat ansonsten verglichen mit Judentum, soweit wie ich das aufnehme etwas mehr Jenseitsbezug mit ewigem Heil. Das Jenseits und was vorgeblich sein soll, wird hauptsächlich in der Johannesoffenbarung, die allerdings erst im 4. Jh. in den biblichen Kanon kam, näher bestimmt. Selbst halte ich nicht soviel davon. Mein Jenseits ist mit Atem, der Wasser enthält, wohl mal in irgendeiner Wolke und dann regnet er herab.....Kreislauf. Mit Bewusstsein? Jedenfalls existiert dafür kein Beweis. Der Wind mag auch Staub zusammensuchen. Aber ich glaube nicht, dass daraus neue Menschen werden. Im orth. Judentum ist der Glaube noch.
Deshalb lässt man sich, wie früher bei Katholiken, nicht verbrennen.
Stirbt ein Mensch, besonders mit schwerer Krankheit, heißt es jedenfalls "Er ist erlöst!"

Wahrheit

Wahrheit?
Text entstand teilweise im Zusammenhang mit leidiger Wahrheit (Christen)

Im heutigen Verständnis ist Wahrheit objektiv, widerspruchsfrei. Wobei das Objektive letztlich auch nur da ist, weil Menschen etwas festlegten, sich einig wurden, bspw. wie etwas zu errechnen ist. Die Erde ist rund, etc. Wenn Katholiken ihren Dogmenkathalog nehmen, messen sie daran Wahrheit, Recht. Recht ist mindestens für ein festgelegtes Gebiet objektiv, weil man sich dort an etwas Allgemeingültiges hält. Gerechtigkeit ist individueller, kannst du zu einer Sache empfinden, wobei bei mir unter gleichen Bedingungen anderes empfunden wird. Da Gott nicht beweisbar, nicht messbar ist, kann nicht von Wahrheit zu diesem gesprochen werden. Ich habe meine Definitionen für Gott, bspw. mit Wind. Ich kann dir Inhaltstoffen des Windes nennen, welche Funktion er hat, das ein Orkan anders wirkt, wie eine leichte Meeresbriese. Aber Gewichtsangabe zum gesamten Wind (5+5=10) habe ich nicht. Ich kann auch nicht gesamten Wind erfassen.
Liebe ist Gefühl. Liebe zum Partner, Freund, Kind, sind nicht genau das Gleiche. Es gibt viel und wenig Liebe. Folglich ist Liebe nicht messbar und subjektiv. Das was du für Wahrheit meinst, läuft eher unter der Bezeichnung Wahrhaftigkeit, beinhaltet auch Fürwahrhalten. Wo Fürwahrhalten ( nicht Allgemeingültiges, nicht Überprüfbares) als Wahrheit oder Wissen behauptet wird, ist Neigung zum Fanatismus und Wahn. Unbeweisbares muss fürwahrgehalten werden, sonst bist du Feind, des Todes, usw.

Jesus soll gesagt haben "Ich bin die Wahrheit". Ich bin Wahrheit, weil Ich, Ich bin? Ich bin Wahrheit weil ich wie alle u. a. 2/3 Wasser im Körper habe.
Ich bin Weg, weil ich Güte und Freundlichhkeit leben will. Wenn ich dich aber als Otterngezücht, Schlangenbrut, bezeichne, ist das nicht gütig und freundlich. Das ist Leidenschaft, die auch Leiden schafft. Leben ist nicht lauter Liebesgesülze. Insoweit ist in meinem Verständnis auch Jesus, wie überliefert, nicht auf Liebe festschreibbar. Weil Jesus diese Leidenschaft, auch gegenüber Römer hatte, war er nicht "der" Friedensbringer. Wenn du heute das Bild auf der Münze ablehnst überhaupt gegen Bilder Sturm läufst, gilst du als Fanatiker, weder du noch der andere hat damit Frieden. Selbiges ist, wenn du Ehe/Sexualmoralapostel raus hängen lässt, gar zölibatäre Ehe und weiß der Kuckuck noch was, zum Gesetz zu machen suchst.

Einfluss/Beeinflussung = Macht. Ohne das ist nichts. Wer Foren mit Texten vollstopft, will auch Beeinflussen und das tut er nicht bedingungslos, ohne Geld, nur weil er andere für Geld arbeiten lässt, auf deren Kosten lebt.
Drum betrachte ich entsprechende andere Behauptungen als Augenwischerei und Lüge. Es kann gut sein, dass ich weniger wie A.... auf Kto, etc. habe, aber ich muss mich deswegen nicht als größter liebender, vollkommener, Wahnsinn, Kaffeesatzleserin rausputzen. Schaut nicht in die TV-Röhre, sondern was ich hier predige. Lasst es vor dem Monitor verblöden. (Bin aber selbst u. a. Interbettfan) Ich bin Wolke 7, siebtes Weltwunder, habe die Wahrheit....:-) Gururururu:-) Ihr Herren, anmarschiert: "Bitte Füße und Ringe küssen!"
Mein Ziel? Leute werdet wach, wir leben alle von der gleichen Luft! Egal, wie und mit was. Pfingsten kam keine Sonderluft.


Alles Liebe?
Von der Fettich- Klunker-, Bilderliebe, bis hin zum tüchtigsten Rittmeister, besten Märtyrer?


Treue?
Ungleichgewicht?
Ich will zölibatäre Ehe! Schau zu, wie du damit zurecht kommst. Heimkehr an gedeckten Tisch? Mutter, koch, back,...Liebe geht durch meinen Magen, meine gebügelten Hemdkragen. :-)
Treu und brav, wie der dressierte Hund..., mein Eigentum! Gib Pfötschen, Platz, komm an die Leine?

Freundschaft
ist ein gutes Verhältnis, Vertrauen, welches vertraglich geregelt sein kann, wie bspw. mit Ehe. Vertrauen muss sich nicht auf alle Lebensbereiche beziehen. Wer gut Brot backen kann, muss nicht ebenfalls gut Dächer decken können. Im Allgemeinen wende ich mich an Fachleute. Im Besonderen, bei Freunden, traue ich nicht jedem alles zu, erwarte es auch nicht von Anderen - von wegen "gib dich bedingungslos hin", egal welchen Mist ich erzähle und baue.

Freundschaften sind meist auf sogenannte Seelenverwandschaften, zurückzuführen, welche real gemeinsame Liebe zu Interessen, Hobbys, Verein, Krankheit, Fettichen, Kultobjekte, Gurus, Rituale, unüberprüfbar Jenseitiges, Phantasien, Ablehnung von dem was als Feind gilt, etc., Zusammenhalt geben. Es gibt sie unter Gleichen und Ungleichen. Bei Letzterem kann hündische Unterwürfigkeit erwartet sein, wobei nicht gesagt ist, dass der Hund davon keine Nutznießung hat.

21 April 2008

Blaues Licht

2Mo 16,10 Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Israeliten, wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des HERRN erschien in der Wolke.
2Mo 24,16 und die Herrlichkeit des HERRN ließ sich nieder auf dem Berg Sinai, und die Wolke bedeckte ihn sechs Tage; und am siebenten Tage erging der Ruf des HERRN an Mose aus der Wolke.
2Mo 24,17 Und die Herrlichkeit des HERRN war anzusehen wie ein verzehrendes Feuer auf dem Gipfel des Berges vor den Israeliten.

Mk 13,26 Und dann werden sie sehen den Menschensohn kommen in den Wolken mit großer Kraft und Herrlichkeit.

Menschensohn = hebr. ben adam

Der Name Uruschalim/Jerusalem (nach der Bibel vor der Eroberung durch David Salem oder Jebus) bedeutet Stadt des Schalim oder Stadt des Friedens. Schalim war ein kanaanitischer Gott der Abenddämmerung.


Abendrot
entsteht durch einen längeren Weg des Lichts durch die Atmosphäre, wobei durch die Moleküle der Luft, Wasserdampf u. a. das kurzwellige blaue Licht stärker als das langwelligere rote Licht gestreut und aufgenommen wird.

Heilwirkung des blauen Licht´s
Blaues Licht zögerte das Absinken der Körpertemperatur hinaus, wirkt gegen DNA-Schäden, gegen Schlafstörungen. Es tötet Bakterien, Pilze, ist somit Heilmittel gegen Hauterkrankungen. Es senkt auch Melatotin-Werte im Blut, damit ein Krebsrisiko,


Strukturbiochemie: Blaulichttherapie für DNA-Schäden
Professor Dr. Lars-O. Essen: Fachbereich Chemie der Philipps-Universität Marburg
http://web.uni-marburg.de/zv/news/presse/2005_02_22%20Blauli cht/2005_02_22_Blaulicht.html


....Es kam deshalb nicht überraschend, dass die Cornell Universität die Anwendung von blauem Licht verkündete, um Müdigkeit und andere Nebeneffekte von Jetlag zu reduzieren. Blaues Licht (Lichtwellen schwingen in einem Bereich von 495-436 Nanometer, wobei 1 Nanometer 1 Millionstel eines Meters ist) wie ein Vascoconstrictor wirkt, d.h. die Blutgefäße zusammenziehend sowie antiseptisch, schmerzstillend, gerinnend. Blau ist die Farbe der Meditation, für tiefe Stille und Ruhe, für Güte und Freundlichkeit und Großzügigkeit. Diese Schwingungsfrequenz ist auch ein idealer Regulator für das endokrine System. Die Zirbeldrüse, die im Gehirn sitzt, produziert das Hormon Melatonin, dessen Synthese und Sekretion von Licht behindert und im Gegensatz dazu durch verschiedene Faktoren stimuliert wird, zu denen höchstwahrscheinlich vor allem Stressfaktoren zählen (alles, was die normale Balance stört). Es ist möglich, dass Melatonin uns noch unbekannte Qualitäten hat, aber es sieht so aus, als ob es eine wichtige Rolle in der Synchronisation des täglichen (Wach- und Schlaf-) Rhythmus und anderer biologischer Rhythmen spielen würde.....
http://www.treff-raum-espaciotime.com/de/articles/LichtundFa rbenSabbatti.html



Vielleicht noch mehr?
Gibt es in der Kirche schon Blaulicht?

08 April 2008

Kirchensterben

Kirchensterben: "Kirchensterben
von Annelie Heyer | Erkelenz | 207 mal gelesen
Christliche Tradition und christliche Kultur sind kaum noch vorhanden. Ob sie dabei sind, gänzlich zu verschwinden?
Ostern - Hühnerfest in Germany?
Heute Morgen zog es mich wieder einmal nach Hause. Ich meine, an die Stätten meiner Kindheit.
Ich besuchte meine alte Pfarrkirche.".....


Das entspricht meiner Erfahrung. Allerdings kommt keine Wehmut auf.

Von den Juden und ihren Lügen.

Von den Juden und ihren Lügen.


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von Dr. Martin Luther
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Alles ängstliche Seufzen und Sehnen und Hoffen ihres Herzens geht
dahin, daß sie einmal mit uns Heiden umgehen könnten, wie sie zur
Zeit Esthers in Persien mit den Heiden umgingen. O wie lieb haben
sie das Buch Esther, das so fein zu ihrer blutdürstigen,
rachgierigen, mörderischen Begier und Hoffnung stimmt! Kein
blutdürstigeres und rachgierigeres Volk hat die Sonne je beschienen,
als die sich dünken lassen, sie seien darum Gottes, daß sie sollen
und müssen die Heiden morden und würgen. Und es ist auch das
vornehmste Stück, das sie von ihrem Messias erwarten, er solle die
ganze Welt durch ihr Schwert ermorden und umbringen. Wie sie denn im
Anfang an uns Christen in aller Welt wohl erwiesen und noch gerne
täten, wenn sie es könnten, habens auch oft versucht und darüber auf
die Schnauze weidlich geschlagen worden sind.

Sie haben solchen giftigen Haß wider die Gojim von Jugend auf von
ihren Eltern und Rabbinern eingesoffen und saufen ihn noch ohne
Unterlaß in sich, daß es ihnen durch Blut und Fleisch, durch Mark
und Bein gegangen, ganz und gar Natur und Leben geworden ist. Und so
wenig sie Fleisch und Blut, Mark und Bein ändern können, so wenig
können sie solchen Stolz und Neid ändern, sie müssen so bleiben und
verderben, wenn Gott nicht besondere hohe Wunder tut.

Wollen am Ende auch ihre Lügen wider die Personen sehen, welche doch
die Lehre weder ärger noch besser machen, sie seien fromm oder böse.
Nämlich was Sie von der Person unsers Herrn, von seiner lieben
Mutter und von uns und allen Christen lügen. Das sind solche Lügen,
wenn der Teufel der Lehre nichts anhaben kann, so legt er sich wider
die Person, lügt, schmäht, flucht und tobt wider sie. Gleich wie der
Papisten Beelzebub mir tat: da er meinem Evangelium nicht
widerstehen konnte, schrieb er, ich hätte den Teufel, wäre ein
Wechselbalg, meine liebe Mutter eine Bademagd, flugs da er das
geschrieben hatte, ward mein Evangelium zunichte und hatten die
Papisten gewonnen. Also mußte Johannes der Täufer und Christus
selbst den Teufel haben und Samariter heißen, flugs darauf ward
Johannes’ und Christus’ Lehre unrecht und der Pharisäer Lehre recht,
so ists allen Propheten ergangen. Neulich jetzt auch, als der
Meuchelmordbrenner von Wolfenbüttel, der heiligen römischen Kirche
nach dem Kardinal zu Mainz einziges Heiligtum und Kleinod, die
Person des Kurfürsten zu Sachsen und des Landgrafen zu Hessen aufs
schändlichste geschmäht und geschändet hatte, da waren sie flugs
beide verloren, er aber, der heilige Mann, König über alle Könige,
ward mit Rautenkranz und Gold gekrönt, so schwer, daß ers nicht
ertragen konnte und fliehen mußte.

Darum, wer eine böse Sache gewinnen will, der tue auch so, wie die
losen Zungendrescher vor Gericht tun, wenn sie die Silbersucht und
das Guldenfieber befällt, schelte und lüge getrost auf die Person,
welche die Sache gewonnen hat. Wie jene Mutter ihr Kind lehrte:
kannst du nicht gewinnen, so trag Hader ein. Das heißen solche Lügen,
wo der Lügner nicht in der Hauptsache wähnt noch irrt (wie in
Glaubenssachen auch geschieht), sondern selbst wohl weiß, daß er
wider die Person lügt und lügen will, auch nicht, weder mit Schein
noch mit Wahrheit, zu beweisen gedenkt, wie er auch nicht kann.

So tuns die Juden in diesem Falle auch, getrost schelten sie, lügen
und fluchen der Person, wider ihr eigenes Gewissen, damit haben sie
die Sache längst gewonnen, so daß sie Gott hat erhören müssen,
sitzen zu Jerusalem in einer goldenen Stadt, nun wohl 1500 Jahre,
wie wir vor Augen sehen, sind Herren der Welt, laufen alle Heiden zu
mit ihrem Hemd, Röcken, Hosen und Schuhen, lassen sich würgen von
den edlen Fürsten und Herrn von Israel, geben ihnen Land und Leute
und alles, was sie haben, wie sie den Gojim fluchen, speien und
maledeien.

Und wenn sie nicht so schändlich lögen, fluchten, speiten, lästerten,
schmähten die Personen, kannst du denken, so hätte sie Gott nicht
erhört, und sie hatten ihre Sache längst verloren, dürften nicht zu
Jerusalem Herrn sein, sondern in der Welt zerstreut sein, Jerusalem
nicht sehen, sich mit Lügen, Trügen, Stehlen, Rauben, Wuchern und
allerlei Untugend unter den verfluchten Gojim nähren. Solch gewaltig
Ding ists, wenn einer der Person fluchen kann, nachdem die Sache
verloren ist. Darum laß dir der Juden Exempel nicht ein schlecht
Ding sein, wenn du eine böse Sache hast. Sie sind die edlen Fürsten
von Israel, die alles vermögen, wenn sie die Sache verloren haben,
und den Gojim mehr fluchen können.

Darum wisse du, lieber Christ, und zweifle nicht daran, daß du
nächst dem Teufel keinen bittereren, giftigeren, heftigeren Feind
hast als einen rechten Juden, der mit Ernst ein Jude sein will. Es
mögen wohl unter ihnen sein, die da glauben, was die Kühe oder Gänse
glauben, doch hängt ihnen allen das Geblüt an. Daher gibt man ihnen
oft in den Historien Schuld, daß sie die Brunnen vergiftet, Kinder
gestohlen und zerpfriemt haben. Sie sagen wohl nein dazu. Aber, es
sei oder nicht, do weiß ich wohl, daß am vollen, ganzen, bereiten
Willen bei ihnen nichts fehlt, wenn sie mit der Tat, heimlich oder
offenbar, dazu kommen könnten. Des versieh dich gewißlich und richte
dich danach!

Tun sie aber etwas Gutes, so wisse, daß es nicht aus Liebe noch dir
zugute geschieht, sondern weil sie Raum haben müssen, bei uns zu
wohnen, müssen sie aus Not etwas tun, aber das Herz bleibt und ist,
wie ich gesagt habe.

Es möchte ein Mensch, der den Teufel nicht kennt, sich wohl
verwundern, daß sie den Christen vor andern so feind sind, da sie
doch nicht Ursache dazu haben, weil wir ihnen alles Gute tun. Sie
leben bei uns zu Hause, unter unserm Schutz und Schirm, brauchen
Land und Straßen, Markt und Gassen; dazu sitzen die Fürsten und
Obrigkeit, schnarchen und haben das Maul offen, lassen die Juden aus
ihrem offenen Beutel nehmen, stehlen und rauben, was sie wollen, das
ist: sie lassen sich selbst und ihre Untertanen durch der Juden
Wucher schinden und aussaugen und mit ihrem eigenen Gelde sich zu
Bettlern machen. Denn die Juden als Fremdlinge sollten wahrlich und
gewißlich nichts haben, und was sie haben, das muß gewißlich unser
sein. So arbeiten sie nicht, verdienen uns nichts ab, auch schenken
oder geben wir ihnen nichts, dennoch haben sie unser Geld und Gut
und sind damit unsere Herren in unserm eigenen Lande und in ihrer
Verbannung. Wenn ein Dieb zehn Gulden stiehlt, so muß er hängen,
raubt er auf der Straße, so ist der Kopf verloren. Aber wenn ein
Jude zehn Tonnen Goldes durch seinen Wucher stiehlt und raubt, so
ist er lieber als Gott selbst.

Zum Wahrzeichen: sie rühmen es getrost und stärken ihren Glauben und
giftigen Groll wider uns, sprechen untereinander: Halte fest, siehe,
wie Gott mit uns ist und sein Volk auch in der Verbannung nicht
verläßt. Wir arbeiten nicht, haben gute faule Tage, die verfluchten
Gojim müssen für uns arbeiten, wir aber kriegen ihr Geld, damit sind
wir ihre Herren, sie aber unsere Knechte.

Sie sind eitel Diebe und Räuber, die täglich nicht einen Bissen
essen noch einen Faden am Leibe tragen, den sie uns nicht gestohlen
und geraubt hätten durch ihren verdammten Wucher, leben also täglich
von eitel Diebstahl und Raub mit Weib und Kind, als Erzdiebe und
Landräuber, in aller unbußfertigen Selbstsicherheit. Denn ein
Wucherer ist ein Erzdieb und Landräuber, der billig am Galgen
siebenmal höher als andere Diebe hängen sollte.

Nun sieh, welch eine feine, dicke, fette Lüge das ist, daß sie
klagen, sie seien bei uns gefangen. Es sind über 1400 Jahre, daß
Jerusalem zerstört ist, und wir Christen sind zu der Zeit schier 300
Jahre lang von den Juden in aller Welt gemartert und verfolgt worden,
daß wir wohl klagen möchten, sie hätten uns Christen zu der Zeit
gefangen und getötet, wie es die helle Wahrheit ist. Dazu wissen wir
noch heutigentags nicht, welcher Teufel sie her in unser Land
gebracht hat; wir haben sie zu Jerusalem nicht geholt. Zum Beweise
sind sie oft mit Gewalt vertrieben worden, geschweige, daß wir sie
halten sollten; aus Frankreich als einem feinen sonderlichen Nest
sind sie vertrieben worden. Jetzt neulich sind sie von dem lieben
Kaiser Karolus aus Hispanien, dem allerbesten Nest, vertrieben
worden. Und dies Jahr aus der ganzen böhmischen Krone, wo sie doch
zu Prag auch der besten Nester eines hatten. Ebenso aus Regensburg,
Magdeburg und mehr Orten bei meinen Lebzeiten vertrieben.

Zudem hält sie noch jetzt niemand, Land und Straßen stehen ihnen
offen, sie mögen in ihr Land ziehen, wann sie wollen, wir wollten
gerne Geschenke dazugeben, daß wir ihrer loswären, denn sie sind uns
eine schwere Last, wie eine Plage, Pestilenz und eitel Unglück in
unserm Lande.

Heißt das gefangenhalten, wenn man einen nicht leiden kann im Lande
oder Hause? Jawohl, sie halten uns Christen in unserm eigenen Lande
gefangen, sie lassen uns arbeiten im Nasenschweiß, Geld und Gut
gewinnen, während sie derweil hinter dem Ofen sitzen, faulenzen und
Birnen braten, saufen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten
Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten
Wucher, spotten dazu und speien uns an, daß wir arbeiten und sie
faule Junker sein lassen von dem Unsern und in dem Unsern, sind also
unsre Herren, wir ihre Knechte mit unserm eignen Gut, Schweiß und
Arbeit, fluchen danach unserm Herrn und uns zu Lohn und Dank. Sollte
der Teufel hier nicht lachen und tanzen, wenn er solch fein Paradies
bei uns Christen haben kann, daß er durch die Juden, seine Heiligen,
das Unsre frißt und uns zum Lohne Maul und Nase voll tut, spottet
und flucht Gott und den Menschen dazu.

Aus diesem allen sehen wir Christen (denn die Juden könnens nicht
sehen), welch ein schrecklicher Zorn Gottes über dies Volk gegangen
ist und ohne Aufhören geht, welch ein Feuer und Glut da brennt, und
was die gewinnen, die Christus und seinen Christen fluchen oder
feind sind. O liebe Christen, laßt uns solch greulich Exempel zu
Herzen nehmen und Gott fürchten, daß wir nicht auch zuletzt in
solchen oder noch ärgern Zorn fallen, sondern sein göttlich Wort
ehren und die Zeit der Gnade nicht versäumen, wie sie bereits
Mahomet und der Papst versäumt haben und nicht viel besser als die
Juden geworden sind.

Was wollen wir Christen nun mit diesem verworfenen, verdammten Volk
der Juden tun? Zu ertragen ist es uns nicht, seitdem sie bei uns
sind und wir solch Lügen, Lästern und Fluchen von ihnen wissen,
damit wir uns nicht aller ihrer Lügen, Flüche und Lästerungen
teilhaftig machen. So können wir das unlöschbare Feuer des
göttlichen Zorns (wie die Propheten sagen) nicht löschen noch die
Juden bekehren. Wir müssen mit Gebet und Gottesfurcht eine scharfe
Barmherzigkeit üben, ob wir doch etliche aus der Flamme und Glut
erretten könnten; rächen dürfen wir uns nicht, sie haben die Rache
am Halse, tausendmal ärger als wir ihnen wünschen mögen. Ich will
meinen treuen Rat geben.

Erstlich, daß man ihre Synagogen oder Schulen mit Feuer anstecke und,
was nicht verbrennen will, mit Erde überhäufe und beschütte, daß
kein Mensch einen Stein oder Schlacke sehe ewiglich. Und solches
soll man tun unserm Herrn und der Christenheit zu Ehren, damit Gott
sehe, daß wir Christen seien und solch öffentlich Lügen, Fluchen und
Lästern seines Sohnes und seiner Christen wissentlich nicht geduldet
noch gewilligt haben. Denn was wir bisher aus Unwissenheit geduldet
haben (ich habs selbst nicht gewußt), wird uns Gott verzeihen; nun
wirs aber wissen und sollten darüber frei vor unserer Nase den Juden
ein solches Haus schützen und schirmen, worin sie Christum und uns
verleumden, lästern, fluchen, anspeien und schänden, wie droben
gehört, das wäre ebensoviel, als täten wirs selbst und viel ärger,
wie man wohl weiß.

Moses schreibt, daß, wenn eine Stadt Abgötterei triebe, man sie mit
Feuer ganz zerstören und nichts davon übriglassen sollte. Und wenn
er jetzt lebte, so würde er der erste sein, der die Judenschulen und
-häuser ansteckte, Denn er hat gar hart geboten, sie sollen nichts
zu-noch abtun von seinem Gesetze, und es sei Abgötterei, Gott nicht
gehorchen. Nun ist der Juden Lehre jetzt nichts andres als eitel
Zusätze der Rabbinen und Abgötterei des Ungehorsams, gleichwie bei
uns unter dem Papsttum die Bibel unbekannt geworden ist.

Zum zweiten: daß man ihre Häuser desgleichen zerbreche und zerstöre,
denn sie treiben ebendasselbe darin, das sie in ihren Schulen
treiben. Dafür mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall tun wie
die Zigeuner, auf daß sie wissen, sie seien nicht Herren in unserm
Lande, wie sie rühmen, sondern in der Verbannung und gefangen, wie
die ohne Unterlaß vor Gott über uns Zeter schreien und klagen.

Zum dritten: daß man ihnen alle Betbüchlein und Talmudisten nehme,
worin solche Abgötterei, Lügen, Fluch und Lästerung gelehrt wird.

Zum vierten: daß man ihren Rabbinen bei Leib und Leben verbiete,
hinfort zu lehren, denn solches Amt haben sie mit allem Recht
verloren, weil sie die Juden mit dem Spruch Moses’ gefangenhalten,
wo er gebietet, sie sollen ihren Lehrern bei Verlust Leibes und der
Seelen gehorchen, wahrend doch Moses klar beisetzt: was sie dich
lehren nach dem Gesetz des Herrn. Solches übergehen die Bösewichter
und brauchen des armen Volks Gehorsam zu ihrem Mutwillen wider das
Gesetz des Herrn, gießen ihnen solches Gift, Fluch und Lästerung ein.

Zum fünften: daß man den Juden das Geleit und Straße ganz und gar
aufhebe, denn sie haben nichts auf dem Lande zu schaffen, weil sie
nicht Herrn noch Amtleute noch Händler noch desgleichen sind; sie
sollen daheim bleiben. Ich lasse mir sagen, es solle ein reicher
Jude jetzt mit zwölf Pferden reiten und wuchert Fürsten, Herren,
Land und Leute aus, daß große Herren scheel dazu sehen. Werdet ihr
Fürsten und Herrn solchen Wucherern nicht die Straße
ordentlicherweise verlegen, so möchte sich etwa eine Reiterei wider
sie sammeln, weil sie aus diesem Büchlein lernen werden, was die
Juden sind und wie man mit ihnen umgehen und ihr Wesen nicht
schützen solle. Denn ihr sollt und könnt sie auch nicht schützen,
ihr wolltet denn vor Gott alles ihres Greuels teilhaftig sein. Was
daraus Gutes kommen möchte, das wolltet wohl bedenken und verhüten.

Zum sechsten: daß man ihnen den Wucher verbiete und ihnen alle
Barschaft und Kleinod an Silber und Gold nehme und zur Verwahrung
beiseitelege. Und dies ist die Ursache: alles, was sie haben, haben
sie uns gestohlen und geraubt durch ihren Wucher, weil sie sonst
kein andres Gewerbe haben. Solches Geld sollte man dazu brauchen
(und nicht anders), wenn ein Jude sich ernstlich bekehrte, daß man
ihm davon vor die Hand hundert, zweihundert, dreihundert Gulden je
nach der Person gebe, womit er ein Gewerbe für sein arm Weib und
Kindlein anfangen möge und die Alten und Gebrechlichen damit
unterhalte, denn solch böse gewonnenes Gut ist verflucht, wenn man’s
nicht mit Gottes Segen zu gutem nötigem Gebrauche wendet.

Zum siebenten: daß man den jungen starken Juden und Jüdinnen in die
Hand gebe Flegel, Axt, Karst, Spaten, Rocken, Spindel und lasse sie
ihr Brot verdienen im Schweiß der Nase. Denn es taugt nicht, daß sie
uns verfluchte Gojim im Schweiß unseres Angesichts wollten arbeiten
lassen, und sie, die heiligen Leute, wolltens hinter dem Ofen mit
faulen Tagen und Feisten verzehren und darauf lästerlich rühmen, daß
sie der Christen Herrn wären von unserm Schweiß, sondern man müßte
ihnen das faule Schelmenbein aus dem Rücken vertreiben.

Sorgen wir uns aber, daß sie uns an Leib, Weib, Kind, Gesind, Vieh
usw. Schaden tun möchten, wenn sie uns dienen oder arbeiten sollten,
weil es wohl zu vermuten ist, daß solch edle Herrn der Welt und
bittre Würme, keiner Arbeit gewohnt, gar ungern sich so hoch
demütigen würden unter die verfluchten Gojim, so laßt uns bei
gemeiner Klugheit der andern Nationen, wie Frankreich, Hispanien,
Böhmen usw., bleiben und mit ihnen rechnen, was sie uns abgewuchert
und danach gütlich geteilt, sie aber für immer zum Lande
ausgetrieben. Denn, wie gehört, Gottes Zorn ist so groß über sie,
daß sie durch sanfte Barmherzigkeit nur ärger und ärger, durch
Schärfe aber wenig besser werben. Darum immer weg mit ihnen.

Ich höre sagen, dass die Juden große Summen Geldes geben und damit
den Herrschaften nütze sind. Ja, wovon geben sie es? Nicht von dem
Ihren, sondern von der Herrschaft und Untertanen Güter, die sie
durch Wucher stehlen und rauben. Und also nehmen die Herrschaften
von ihren Untertanen, was die Juden geben,

d.i. die Untertanen müssen Geld dazu geben und sich für die Juden
schinden lassen, damit diese im Lande bleiben, getrost und frei
lügen, lästern, fluchen und stehlen können. Sollten die
verzweifelten Juden sich des nicht in die Faust lachen, daß wie uns
so schändlich äffen und närren lassen und unser Geld geben, daß sie
im Lande bleiben und alle Bosheit treiben können, überdaß noch reich
dazu werden von unserm Schweiß und Blut, wir aber arm und von ihnen
ausgesogen werden? Wenn das recht ist, daß ein Knecht, ja ein Gast
seinem Herrn oder Wirt jährlich zehn Gulden geben und dafür tausend
stehlen möge, so ist der Knecht und Gast leicht und bald reich, der
Herr und Wirt in Kürze ein Bettler geworden. Und wenngleich die
Juden von ihrem Eignen der Herrschaft solche Summen geben könnten,
was nicht möglich ist, und sie sollten uns damit Schutz und Schirm
abkaufen, um öffentlich und frei in ihren Schulen unsern Herrn
Christum so schändlich verleumden, zu lästern, verspeien, verfluchen,
dazu uns auch alles Unglück, daß wir alle erstochen werden und
umkommen mit unserm Kaiser, Fürsten, Herrn, Weib und Kindern, zu
wünschen, das hieße wahrlich Christum unsern Herrn, die ganze
Christenheit mitsamt dem ganzen Kaisertum, uns mit Weib und Kindern
schändlich wohlfeil verkauft. Wie gar ein größerer Heiliger würde
hier der Verräter Judas gegen uns geschätzt werden? Ja wenn ein
jeglicher Jude, soviel ihrer ist, jährlich hunderttausend Gulden
geben könnte, so sollten wir doch nicht dafür gestatten, daß sie
einen einzigen Christen so frei zu lästern, zu fluchen, zu verspeien,
auszuwuchern Macht haben sollten; es wäre noch viel zu wohlfeil
verkauft. Wieviel unerträglicher ists, daß wir den ganzen Christum
und uns alle mit unserm eignen Gelde kaufen lassen sollten, den
Juden zu lästern und zu fluchen, und sic zum Lohne dafür noch reich
und zu unsern Junkern machen, die uns dazu noch verlachten und sich
in ihrem Mutwillen kitzelten. Das möchte dem Teufel und seinen
Engeln ein rechtes Freudenspiel sein, dessen sie durch die Nase
lachen könnten, wie eine Sau ihre Ferkel anlacht, aber vor Gott
einen gerechten Zorn verdienen.

Summa, ihr lieben Fürsten und Herrn, die Juden unter sich haben, ist
euch solcher mein Rat nicht genehm, so trefft einen bessern, daß ihr
und wir alle der unleidlichen, teuflischen Lift der Juden entladen
werden und nicht vor Gott all der Lügen, des Lästerns, Speiens,
Fluchens schuldig und teilhaftig werden, die die rasenden Juden
wider die Person unsers Herrn Jesu Christ, seiner lieben Mutter,
aller Christen, aller Obrigkeit und unserer selbst so frei und
mutwillig treiben, keinen Schutz noch Schirm noch Geleit noch
Gemeinschaft sie haben lassen, auch nicht eure und eurer Untertanen
Geld und Güter durch den Wucher ihnen dazu dienen und helfen lassen.
Wir haben ohnedies eigner Sünde genug auf uns, noch vom Papsttum her,
tun täglich viel dazu mit allerlei Undankbarkeit und Verachtung
seines Worts und aller seiner Gnaden, daß nicht not ist, auch diese
fremden schändlichen Laster der Juden auf uns zu laden und ihnen
dann noch Geld und Gut zu geben. Ich will hiermit mein Gewissen
gereinigt und entschuldigt haben, da ich’s treulich angezeigt und
gewarnt habe.

Und euch, meine lieben Freunde, die Pfarrherrn und Prediger sind,
will ich ganz treulich eures Amtes hiermit erinnert haben, daß auch
ihr eure Pfarrleute vor ihrem ewigen Schaden warnt, wie ihr wohl zu
tun wißt, nämlich sie sich vor den Juden hüten und sie meiden, wo
sie können. Nicht daß sie ihnen viel fluchen oder persönliches Leid
tun sollten, denn sie haben sich selbst allzu hoch verflucht und
beleidigt, wenn sie den Mann Jesum von Nazareth, Mariens Sohn,
verfluchen, wie sie leider nun über 1400 Jahre tun. Die Obrigkeit
lasse man hier mit ihnen gebaren, wie ich eben gesagt habe. Es tu
aber die Obrigkeit dazu oder nicht, so nehme dennoch ein jeder vor
sich selbst seines Gewissens wahr.

Insonderheit wenn ihr Prediger seid, wo Juden sind, da haltet an mit
Fleiß bei euren Herrn und Regenten, daß sie ihr Amt bedenken, wie
sie Gott schuldig sind, und die Juden zur Arbeit zwingen, den Wucher
verbieten und ihrem Lästern und Fluchen steuern. Leiden wir doch
mehr von ihnen als die Welschen von den Spaniolen! Die nehmen den
Hauswirt Küche, Keller, Kasten, Beutel ein, fluchen ihnen dazu und
drohen ihnen den Tod. Ebenso tun uns die Juden, unsre Gäste, auch;
wir sind ihre Hauswirte. So rauben sie und saugen uns aus, liegen
uns auf dem Halse, die faulen Schelme und müßigen Wänste, saufen,
fressen, haben gute Tage in unserem Hause, fluchen zum Lohne unserm
Herrn Christus, Kirchen, Fürsten und uns allen, drohen und wünschen
uns ohne Unterlaß den Tod und alles Unglück. Denke doch, wie kommen
wir armen Christen dazu, daß wir solch faules, müßiges, unnützes,
böses, schädliches Volk, solche lästerlichen Feinde Gottes umsonst
nähren und reich machen sollen, wofür wir nichts kriegen als ihr
Fluchen, Lästern und alles Unglück, das sie uns tun und wünschen
können? Sind wir doch wohl so blinde und starre Klötze in diesem
Stücke wie die Juden in ihrem Unglauben, daß wir solche große
Tyrannei von den heillosen Schelmen leiden, solches nicht sehen noch
fühlen, wie sie unsre Junker, ja unsere wütenden Tyrannen sind, wir
aber ihre Gefangenen und Untertanen, klagen noch, sie seien unsre
Gefangenen, spotten unser dazu, als müßten wirs von ihnen leiden.

Wollen aber die Herren sie nicht zwingen noch solchem ihrem
teuflischen Mutwillen steuern, so möge man sie, wie gesagt, zum
Lande austreiben und ihnen sagen, daß sie in ihre Lande und Güter
gen Jerusalem hinziehen und daselbst Lügen, Fluchen, Lästern, Speien,
Morden, Stehlen, Rauben, Wuchern, Spotten und alle solche
lästerliche Greuel treiben, wie sie bei uns tun, und uns unsre
Herrschaft, Land, Leib und Gut lassen. Wenn sie Freiheiten und
Rechte vorgeben sollten, die dürfen ihnen nichts helfen, denn es
kann niemand Freiheit geben, solche Greuel zu üben, und alle
Freiheiten sind dadurch ungültig geworden und verloren.

Wenn ihr Pfarrherrn und Prediger, neben mir, solch treulich Warnen
ausgerichtet habt und weder Herr noch Untertan etwas dazu tun will,
so laßt uns, wie Christus spricht, den Staub von den Schuhen
schütteln und sagen: Wir sind unschuldig an eurem Blut. Denn ich
sehe wohl und habs oft erfahren, wie gar barmherzig die verkehrte
Welt ist, wo sie billigerweise scharf sein sollte, und wiederum
scharf, wo sie barmherzig sein sollte. Also werden sie jetzt auch
barmherzig sein wollen über die Juden, die blutdürftigen Feinde
unsers christlichen und Menschennamens, um damit den Himmel zu
verdienen. Aber daß die Juden mit all den genannten teuflischen
Greueln uns arme Christen fangen, plagen, martern und alles
Herzeleid antun, das soll man ertragen und ist christlich wohlgetan,
vor allem, wenn Geld da ist, das sie uns gestohlen und geraubt haben.

Darum wollte ich gerne, sie wären, wo keine Christen sind. Der Türke
und andre Heiden leiden das nicht von ihnen, was wir Christen von
den giftigen Schlangen und jungen Teufeln leiden; sie tuns auch
niemand als uns Christen. Das ists, was ich droben gesagt habe daß
ein Christ nächst dem Teufel keinen giftigeren, bitterern Feind als
einen Juden habe, während wir doch niemand so viel Gutes tun, noch
von jemand so viel leiden als eben von solchen bösen Teufelskindern
und Schlangengezüchte.

Ja wie wollen wir nun handeln? Wenn wir gleich den Juden ihre
Synagogen verbrennen und ihnen verbieten, öffentlich Gott loben,
beten, lehren, seinen Namen zu nennen usw., so werden sie es doch
heimlich nicht lassen. Und weil wir wissen, dass sie es heimlich tun,
so ists ebensoviel, als täten sie es öffentlich. Denn es heißt doch
nicht heimlich, wenn man weiß, daß etwas heimlich geschieht und
geduldet wird, und unser Gewissen ist gleichwohl damit vor Gott
beschwert. Wohlan, da mögen wir uns vorsehen!

Meines Bedünkens wills doch darauf hinaus, sollen wir der Juden
Lästerung rein bleiben und nicht teilhaftig werden, so müssen wir
geschieden sein und sie aus unserm Lande vertrieben werden. Sie
mögen in ihr Vaterland gedenken; dann dürfen sie nicht mehr vor Gott
über uns schreien und lügen, daß wir sie gefangenhalten, wir auch
nicht klagen, daß sie uns mit ihrem Lästern und Wuchern beschweren.
Dies ist der nächste und beste Rat, der beide Teile in solchem Falle
sichert.

Aber hier werden sie, da sie das Land ungern räumen, getrost alles
und alles leugnen, dann auch Geldes genug der Herrschaft bieten, daß
sie bleiben möchten. Wehe aber denen, die solches Geld nehmen, und
verflucht sei solches Geld, das sie verfluchterweise durch Wucher
uns gestohlen haben. Denn sie leugnen ja so sehr, wie sie lügen, und
wo sie uns Christen heimlich fluchen, giften oder Schaden tun können,
des machen sie sich kein Gewissen. Werden sie aber darüber
ergriffen oder sonst bezichtigt, so wagen sie es getrost zu leugnen,
auch bis in den Tod, weil sie uns nicht wert achten, uns die
Wahrheit zu bekennen, und da die heiligen Gotteskinder gewiß
dafürhalten, mit dem, was sie uns Böses fluchen und tun können,
einen großen Gottesdienst zu tun. Ja, wenn sie uns das tun könnten,
was wir ihnen tun können, würde unser keiner eine Stunde leben
müssen. Weil sie es aber öffentlich nicht zu tun vermögen, bleiben
sie gleichwohl im Herzen unser täglicher Mörder und blutdürstige
Feinde. Solches beweisen ihr Beten und Fluchen und so viele
Historien, wo sie Kinder gemartert und allerlei Laster geübt haben
und dafür oft verbrannt und verjagt worden sind.

Darum glaube ich wohl, daß sie viel Ärgeres reden und tun, als die
Historien und andere von ihnen schreiben, während sie sich aufs
Leugnen und ihr Geld verlassen. Aber wenn sie gleich alles leugnen
könnten, so können sie das nicht leugnen, daß sie uns Christen
öffentlich fluchen und daß sie bei uns gefangen sein müssen, während
sie doch wohl wissen, daß sie daran lügen, und daß vielmehr sie uns
in unserm Lande durch ihren Wucher gefangen, jedermann aber ihrer
gern los wäre.

Weil sie aber uns verfluchen, verfluchen sie unsern Herrn auch;
verfluchen sie unsern Herrn, so verfluchen sie auch Gott den Vater,
Schöpfer Himmels und der Erden, so daß also ihr Leugnen sie nichts
helfen kann. Sie sind allein mit dem Fluchen überführt, so daß man
alles wohl glauben muß, was man Böses von ihnen schreibt; sie tuns
gewißlich mehr und ärger, als wir wissen oder erfahren. Denn
Christus lügt und trügt nicht, der sie Schlangen und Teufelskinder
urteilt, d. i. seine und aller und aller der Seinen Mörder und
Feinde, wo sie können.

Unsern Oberherrn, die Juden unter sich haben, wünsche ich und bitte,
daß sic eine scharfe Barmherzigkeit gegen diese elenden Leute üben
wollten, obs doch etwas, wiewohl es mißlich ist, helfen wollte, wie
die treuen Ärzte tun: wenn das heilige Feuer in die Knochen gekommen
ist, fahren sie mit Unbarmherzigkeit zu und schneiden, sägen,
brennen Fleisch, Adern, Knochen und Mark ab. Also tue man hier auch.
Verbrenne ihre Synagogen, verbiete alles, was ich droben erzählt
habe, zwinge sie zur Arbeit und gehe mit ihnen nach aller
Unbarmherzigkeit um, wie Moses in der Wüste tat, der dreitausend
totschlug, daß nicht der ganze Haufe verderben mußte. Sie wissen
wahrlich nicht, was sie tun, wollens dazu wie die besessenen Leute
nicht wissen, hören noch lernen. Darum kann man hier keine
Barmherzigkeit üben, sie in ihrem Wesen zu stärken. Will das nicht
helfen, so müssen wir sie wie die tollen Hunde ausjagen, damit wir
nicht, ihrer greulichen Lästerung und aller Laster teilhaftig, mit
ihnen Gottes Zorn verdienen und verdammt werden. Ich habe das Meine
getan; ein jeglicher sehe, wie er das Seine tue.

Martin Luther