30 Dezember 2007
24 Dezember 2007
15 Dezember 2007
Pädagogik gegen Antisemitismus: Neue Herausforderungen
http://www.hagalil.com/archiv/2007/06/paedagogik.htm
04 Dezember 2007
01 Dezember 2007
Wahrheit und Unwahrheit
Unteilbar!!! Unwahrheit!!!
Nur das kleinste Teilchen ist unteilbar. unwandelbar
Wahrheit!!! Teilbar!!! Die Liebe ist unwandelbar.
Gott donnerte vom Himmel, lies seine Stimme erschallen.
2Mo 9,28 ;2Mo 20,18 ;1Sam 12,18 ; 2Sam 22,14, Ps 18,14 ; Hi 37,4 ; Joh 12,29
Des Menschen Herz ist unergründlich.
Ps 64,7
Gottes Einsicht ist unergründlich, seine Wunder, seine Jahre, seine Gerichte, seine Wege, sind unerforschlich.
Hi 5,9 ; Hi 36,26; Ps 145,3; Röm 11,33
Niemand hat Gott jemals gesehen. Er hat nur seine Taten kundgemacht.
Ps 111,6 ; Joh 1,18 ; 1Tim 6,16
Baghavadgita, 15, 16 Krishna spricht:
Zwei Geister gibts, der eine ist geteilt, der ander ungeteilt:
Das Gottselbst wirkt in jedem sein. Die Gottheit bleibt unoffenbar.
Gesegnet ist der Atem, der das Licht mit sich führt.
Gott ist Licht (aber nicht das der Sonne)
Jes 60,19 ; Offb 22,5
Joh 4,24 Gott ist Geist,
Lichtatem ist im und um Menschen Ps 119,105
Ps 18,29 ;Ps 36,10 Spr 20,27 Hi 33,28 Hi 33,4 Eph 5,8 1Kor 3,16 Joh 1,9 Jakobus 1,17
So wird von Visvamitra, einem der indischen Urheiligen, berichtet, der zum großen Gott Indra gelangte und sagte: "Ich möchte dich erkennen." Indra sprach: "Ich bin Atem. Du bist Atem... Alle Wesen sind Atem ... Im Atem durchdringe ich alle Räume ..."
Wissenschaflicher Nachweis?
In der Luft sind 0,9 Prozent Argon
Der Harvard-Astronom Harlow Shapley hat einmal berechnet, dass wir - eine gleichmäßige Verteilung der ausgeatmeten Luft über die Erde vorausgesetzt - nach einem Jahr in einem Atemzug etwa 15 Moleküle des Edelgases Argon (das Träge) wiederfinden, die wir ein Jahr zuvor ausgeatmet haben. Über dieses System atmen wir heute auch Argonmoleküle ein, die einst William Shakespeare oder Napoleon eingeatmet haben - die Atmosphäre verbindet also auch alle Lebewesen miteinander ...
http://www.oekosystem-erde.de/html/luft.html
28 November 2007
Das richtige Maß
Eine der schwierigsten,
aber gleichzeitig wichtigsten Aufgaben ist es,
in allen Dingen das richtige Maß zu finden.
Über das Ziel hinauszuschießen,
ist genauso fruchtlos,
wie es nicht zu erreichen.
Das richtige Maß finden heißt,
allen Situationen, mit denen man konfrontiert wird,
möglichst gut gerecht zu werden
und größtmögliches Verständnis
für die anderen zu entfalten,
ohne sich selbst zu verleugnen.
Es heißt, Konflikte konstruktiv auszutragen,
nicht gegeneinander zu kämpfen,
sondern gemeinsam nach einer
für alle Beteiligten annehmbaren Lösung zu suchen,
mit gegenseitiger Achtung und gutem Willen.
Es heißt auch, die eigene Unvollkommenheit
und die der anderen zu akzeptieren
und Probleme mit Entgegenkommen
und Einfühlungsvermögen zu lösen.
Vollkommen werden wir nie sein,
doch wir können uns gegenseitig helfen,
weniger unvollkommen zu werden.
Hans Kruppa
21 November 2007
18 November 2007
16 November 2007
Judentum
Hauptströmungen des Judentums der Gegenwart:
- Orthodoxes Judentum mit seinen Unterströmungen
- Liberales Judentum
- Konservatives Judentum
- Rekonstruktionismus
Andere, kleinere religiöse Strömungen des Judentums der Gegenwart:
- Jüdische Mystik (siehe: mittelalterliche Kabbala)
- Jewish Renewal, oder Neo-Chassidismus
Andere laizistische Strömungen des Judentums der Gegenwart:
Unter Einfluss einiger Freikirchen entstand in den USA die Gruppe der so genannten messianischen Juden (Eigenbezeichnung) oder modernen Judenchristen, die sich zum Christentum bekennt. Meist sind dies konvertierte Juden evangelikaler Prägung,http://de.wikipedia.org/wiki/Judentum
Ultraorthodoxes Judentum - Wikipedia: "
Das ultraorthodoxe Judentum (hebr. יהדות חרדית jahadut charedit) ist ein Teil des orthodoxen Judentums, das an zahlreichen Traditionen sehr konservativ festhält. Die hebräische Bezeichnung für einen Anhänger dieser Richtung lautet חֲרֵדִי (charedi von charada – „Furcht“), Mehrzahl חֲרֵדִים (charedim), zu deutsch etwa „die Gottesfürchtigen“.
Die Aufteilung der Charedim in Chassidim und Mitnagdim war im 18. und 19. Jahrhundert von weltanschaulicher Bedeutung. Die Mitnagdim, früher Anhänger des Gaons von Wilna, stammen zum überwiegenden Teil aus Litauen.
Die Ultraorthodoxie unterscheidet sich von den übrigen orthodoxen Juden u. a. dadurch, dass weltliches Wissen als unwesentlich angesehen wird und der Kleidungsstil keinen säkularen Moden (mehr) angepasst wird. Teile der aschkenasischen Charedim sprechen auch heute noch Jiddisch und nicht Hebräisch, dessen Gebrauch einzig der religiösen Kommunikation vorbehalten ist...........
http://de.wikipedia.org/wiki/Ultraorthodoxes_JudentumOrthodoxes Judentum - Wikipedia: "Das orthodoxe Judentum (von gr. orthós, „richtig“ und dóxa, „Lehre“ – d. h. „der rechten Lehre angehörend“) ist eine der Hauptrichtungen des heutigen Judentums neben dem konservativen Judentum, dem liberalen Judentum und dem Rekonstruktionismus."...
http://de.wikipedia.org/wiki/Orthodoxes_Judentum
Konservative Judentum Das Konservative Judentum ist eine Strömung innerhalb des Judentums, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts entstand und sich zwischen der Orthodoxie und den Liberalen ansiedelt. Als sein Gründer gilt Rabbiner Zacharias Frankel (1801-1875), der erste Direktor des 1854 eröffneten Jüdisch-theologischen Rabbinerseminars in Breslau.
Im heutigen Deutschland wird das konservative Judentum vor allem in Berlin vertreten, aber auch in der jüdischen Gemeinde Weiden. Der Masorti Verein in Berlin unterhält unter anderem einen jüdischen Kindergarten und kümmert sich um die sprachliche und religiöse Integration von Einwanderern aus den GUS Staaten.
Ziel der konservativen Bewegung ist das Bewahren der Tradition, soweit sie mit modernen Erkenntnissen und Lebensumständen vereinbar ist, also die Annahme einer historisch bedingten Veränderlichkeit des Judentums bei voller Wahrung einer übergeschichtlichen Substanz. Dabei besteht eine feste Bindung an die Halacha, d.h. das jüdische Religionsgesetz, das als „Grundnorm“ des konservativen Judentums gilt. Es können hierbei aber auch rechtliche Grundlagen gelten, die von der heute praktizierten Halacha abweichen, wenn sie eine Basis in der jüdischen Rechtsliteratur haben.
Heute gibt es auch im konservativen Judentum verschiedene Ausprägungen, so z. B. das neologe Judentum in Ungarn, das sich liturgisch an das Altliberale Judentum in Deutschland anlehnt, die Masorti-Bewegung mit dem Hauptsitz in Jerusalem oder das Conservative Movement in den USA.
Mitglieder der konservativen Bewegung werden angehalten, die Speisegebote (Kaschrut) und die Ruhevorschriften für den Schabbat strikt einzuhalten, wobei einige Regelungen etwas milder als in der Orthodoxie ausgelegt werden. Konservative Gemeinden halten sich außerdem weitgehend an die traditionelle Form der Liturgie.
Allerdings wird das Geschlechterrollenverständnis der Orthodoxie nicht übernommen: Außer den neologen Strömungen setzt sich das konservative Judentum für eine konsequente Gleichberechtigung von Männern und Frauen ein, das konservative Rabbinerseminar in New York lässt seit 1984 Frauen zum Rabbinerstudiengang zu.
Auch wenn bei der Observanz (Einhaltung der religiösen Vorschriften) und der Liturgie eine gewisse Nähe zur Orthodoxie besteht, werden Entscheidungen konservativer Rabbiner von den Orthodoxen nicht anerkannt. Hingegen sind die Grenzen zwischen dem konservativen und dem liberalen Judentum eher fließend.......
http://de.wikipedia.org/wiki/Konservatives_JudentumReformjudentum - Wikipedia: "Reformjudentum nennt sich vor allem in Nordamerika die Richtung des Judentums, die im 19. Jahrhundert in Deutschland entstanden ist und in Europa überwiegend als liberales Judentum (oder auch als Progressives Judentum) bezeichnet wird. Entscheidend für diese Richtung ist die Auffassung, dass die ethischen Gesetze des Judentums zeitlos und unveränderliche seien, die rituellen Gesetze hingegen verändert werden könnten, um sie dem jeweiligen Lebensumfeld anzupassen."..........
http://de.wikipedia.org/wiki/Reformjudentum
Russland: Selbstmord-Sekte verschanzt sich in Erdloch - Panorama - SPIEGEL ONLINE - Nachrichten
16. November 2007
"Selbstmord-Sekte verschanzt sich in ErdlochVon Annette Langer
Aus Angst vor dem drohenden Weltuntergang haben sich 29 russische Sektenmitglieder mit ihren Kindern in einer Höhle versteckt. Sie drohen, sich bei Stürmung durch die Polizei mit Gasflaschen in die Luft zu jagen. Polizei und Kirche ringen um eine friedliche Lösung."
http://www.spiegel.de/panorama/0,1518,517882,00.html
http://de.wikipedia.org/wiki/Wahnsinn
15 November 2007
Ich bin das Licht
Die folgende Geschichte ist von Neale Donald Walsh und sie heißt:
Eine kleine Seele spricht mit Gott.
Einmal vor zeitloser Zeit da war eine Kleine Seele, die sagte zu Gott: „Ich weiß wer ich bin!“ Und Gott antwortete: „Oh, das ist ja wunderbar. Wer bist du denn?“ Die Kleine Seele rief: „Ich bin das Licht!“ Und auf Gottes Gesicht erstrahlte das schönste Lächeln. „Du hast recht“, bestätigte er, „Du bist das Licht“. Da war die Kleine Seele überglücklich. Denn sie hatte genau das entdeckt was alle Seelen im Himmelreich herausfinden wollen. „Hej“, sagte die Kleine Seele, „das ist ja Klasse.“ Doch bald genügte es der Kleinen Seele nicht mehr zu wissen wer sie war. Sie wurde unruhig, ganz tief drinnen, und wollte nun SEIN wer sie war. So ging sie wieder zu Gott. Es ist übrigens keine schlechte Idee, sich an Gott zu wenden, wenn man das sein möchte, was man eigentlich ist. Sie sagte: „Hallo Gott nun da ich weiß wer ich bin, könnte ich es nicht auch SEIN?“ Und Gott antwortete der Kleinen Seele: „Du meinst, dass du sein willst, was du schon längst bist?“ „Also“, sprach die Kleine Seele, „es ist schon ein Unterschied ob ich nur weiß, wer ich bin, oder ob ich es auch wirklich BIN. Ich möchte fühlen wie es ist das Licht zu sein.“ „Aber du BIST doch das Licht“, wiederholte Gott und er lächelte wieder. Doch die Kleine Seele jammerte. „Jaaa, aber ich möchte doch wissen wie es sich anfühlt das Licht zu sein.“ Gott schmunzelte. „Nun das hätte ich mir denken können. Du warst schon immer recht abenteuerlustig. Es gibt da nun eine Sache, und Gottes Gesicht wurde ernst.“ „Was denn?“ fragte die Kleine Seele. „Nun es gibt nichts anderes als Licht. Weißt du, ich habe nichts anderes erschaffen als das was du bist, und deshalb wird es nicht so einfach für dich, zu werden wer du bist. Denn es gibt nichts, das nicht so ist wie du.“ „Wie?“ fragte die Kleine Seele und war ziemlich verwirrt. „Stelle es dir so vor“, begann Gott, „du bist wie der Schein einer Kerze in der Sonne. Das ist auch richtig so. Und neben dir gibt es noch viele Millionen Kerzen die gemeinsam die Sonne bilden. Doch die Sonne wäre nicht die Sonne wenn du fehlen würdest. Schon mit einer Kerze weniger wäre die Sonne nicht mehr die Sonne, denn sie könnte nicht mehr ganz so hell strahlen. Die große Frage ist also: Wie kannst du herausfinden, dass du Licht bist, wenn du überall von Licht umgeben bist?“ Da sagte die Kleine Seele frech: „Du bist doch Gott. Überleg dir halt etwas.“ „Du hast recht“, sagte Gott und lächelte wieder. „Und mir ist auch schon etwas eingefallen. Da du Licht bist und dich nicht erkennen kannst, wenn du nur von Licht umgeben bist, werden wir dich einfach mit Dunkelheit umhüllen.“ „Was ist denn Dunkelheit?“ fragte die Kleine Seele. Gott antwortete: „Die Dunkelheit ist das was du nicht bist.“ „Werde ich Angst davor haben?“ rief die Kleine Seele. „Nur wenn du Angst haben willst,“ antwortete Gott. „Es gibt überhaupt nichts wovor du dich fürchten müsstest, es sei denn, du willst dich fürchten. Weißt du, die ganze Angst denken wir uns nur selbst aus.“ „Oooh,“ die Kleine Seele nickte verständig und fühlte sich gleich wieder besser. Dann erklärte Gott, dass oft erst das Gegenteil von dem erscheinen müsse, was man erfahren wolle. „Das ist ein großes Geschenk“ sagte Gott, „denn ohne das Gegenteil könntest du nie erfahren wie etwas wirklich ist. Du würdest Wärme nicht ohne Kälte erkennen, Oben nicht ohne Unten, Schnell nicht ohne Langsam. Du könntest Rechts nicht ohne Llinks erkennen, Hier nicht ohne Dort, und Jetzt nicht ohne Später. Und wenn du von Dunkelheit umgeben bist,“ schloß Gott ab, „dann balle nicht deine Faust und erhebe nicht deine Stimme, um die Dunkelheit zu verwünschen. Sei lieber ein Licht in der Dunkelheit, statt dich über sie zu ärgern, dann wirst du wirklich wissen wer du bist und alle anderen werden es auch wissen. Laß dein Licht scheinen, damit die anderen sehen können, dass du etwas Besonderes bist.“ „Meinst du wirklich es ist in Ordnung, wenn die anderen sehen können, dass ich etwas Besonderes bin?“ „Natürlich.“ Gott lächelte. „Es ist sogar sehr in Ordnung. Doch denke immer daran: Etwas Besonderes zu sein, heißt nicht: Besser zu sein. Jeder ist etwas Besonderes. Jeder auf seine Weise. Doch die meisten haben das vergessen. Erst wenn sie merken, dass es für dich in Ordnung ist, etwas Besonderes zu sein, werden sie begreifen, dass es auch für sie in Ordnung ist.“ „Hej,“ rief die Kleine Seele und tanzte, hüpfte und lachte voller Freude, „Ich kann also so besonders sein wie ich will?“ „Jaaaa, und du kannst auch sofort damit anfangen“ sagte Gott, und tanzte, hüpfte und lachte mit der Kleinen Seele. „Wie möchtest du denn besonders gerne sein?“ „Was meinst du mit „wie“?“, fragte die Kleine Seele. „Das verstehe ich nicht.“ “Nun, das Licht zu sein bedeutet, etwas Besonderes zu sein und das kann sehr viel bedeuten. Es ist etwas Besonderes freundlich zu sein, es ist etwas besonderes sanft zu sein, es ist etwas besonderes schöpferisch zu sein, es ist etwas besonderes geduldig zu sein. Fallen dir noch andere Dinge ein mit denen man etwas Besonderes sein kann?“ Die Kleine Seele saß einen Moment lang ganz still da. Dann rief sie: „Jaaa, ich weiß eine ganze Menge anderer Dinge mit denen man etwas Besonderes sein kann. Es ist etwas Besonderes hilfreich zu sein. Es ist etwas Besonderes rücksichtsvoll zu sein, und es ist etwas Besonderes miteinander zu teilen.“ „Ja,“ stimmte Gott zu, „und all das kannst du jederzeit auf einmal sein. Oder auch nur ein Teil davon. Dies ist die wahre Bedeutung davon, Licht zu sein.“ „Ich weiß was ich sein will, ich weiß was ich sein will“ rief die Kleine Seele ganz aufgeregt, „ich möchte der Teil des Besonderen sein, den man Vergebung nennt. Ist zu vergeben nicht etwas Besonderes?“ „Oooh ja“ versicherte Gott der Kleinen Seele, „dies ist etwas ganz Besonderes.“ „In Ordnung“ sagte die Kleine Seele, „das ist es was ich sein will. Ich möchte Vergebung sein. Ich möchte mich selbst als genau das erfahren.“ „Gut“ sagte Gott, „doch da gibt es noch eine Sache, die du wissen solltest.“ Die Kleine Seele wurde langsam etwas ungeduldig. Immer schien es irgendwelche Schwierigkeiten zu geben. „Was denn noooch,“ stöhnte sie. „Es gibt keinen, dem du vergeben müsstest.“ „Keinen?“ Die Kleine Seele konnte kaum glauben, was Gott da sagte. „Keinen“ wiederholte Gott. „Alles was ich erschaffen habe IST vollkommen. Es gibt in meiner ganzen Schöpfung keine einzige Seele die weniger vollkommen wäre als du. Schau dich doch einmal um.“ Da sah die Kleine Seele, dass viele andere Seelen sich um sie herum versammelt hatten. Sie waren von überall her aus dem Himmelreich gekommen. Es hatte sich nämlich herumgesprochen, dass die Kleine Seele eine ganz besondere Unterhaltung mit Gott führte. Und jede Seele wollte hören, worüber die beiden sprachen. Als die Kleine Seele die unzähligen anderen Seelen betrachtete, musste sie zugeben, dass Gott Recht hatte. Keine von ihnen war weniger schön, weniger strahlend oder weniger vollkommen als sie selbst. Die anderen Seelen waren so wundervoll, ihr Licht strahlte so hell, dass die Kleine Seele kaum hinsehen konnte. „Wem willst du denn nun vergeben?“ fragte Gott. „Au weia, das wird aber wenig Spaß machen“ brummte die Kleine Seele vor sich hin. „Ich möchte mich selbst als jemanden erfahren der vergibt. Ich hätte so gerne gewusst, wie man sich mit diesem Teil des Besonderen fühlt.“ Und so lernte die Kleine Seele wie es sich anfühlt, traurig zu sein. Doch da trat eine Freundliche Seele aus der großen Menge hervor. Sie sagte: „Sei nicht traurig, Kleine Seele ich will dir helfen.“ „Wirklich?“ rief die Kleine Seele. „Doch, was kannst du für mich tun?“ „Ich kann dir jemanden bringen dem du vergeben willst.“ „Oh wirklich?“ „Ja, ganz bestimmt“ kicherte die Freundliche Seele, „ich kann in dein nächstes Erdenleben kommen und dir etwas antun, damit du mir vergeben kannst.“ „Aber warum willst du das für mich tun?“ fragte die Kleine Seele. „Du bist doch ein vollkommenes Wesen, deine Schwingungen sind so hoch, und dein Licht leuchtet so hell, dass ich dich kaum anschauen kann. Was bringt dich bloß dazu, deine Schwingungen so zu verringern, dass dein Licht dunkel und dicht wird? Du bist so Licht dass du auf den Sternen tanzen und in Gedankenschnelle durch das Himmelreich sausen kannst. Warum solltest du dich so schwer machen, um mir in meinem nächsten Leben etwas Böses antun zu können?“ „Ganz einfach,“ sagte die Freundliche Seele, „weil ich dich lieb habe.“ Diese Antwort überraschte die Kleine Seele. „Du brauchst nicht erstaunt zu sein“, sagte die Freundliche Seele. „Du hast das selbe auch für mich getan. Weißt du es nicht mehr? Wir haben schon so oft miteinander getanzt. Ja, du und ich, wir haben durch Äonen und alle Zeitalter hindurch und an vielen Orten miteinander gespielt. Du hast es nur vergessen. Wir beide sind schon Alles gewesen. Wir waren schon Oben und waren Unten, wir waren schon Rechts und waren Links. Wir waren Hier und waren Dort, wir waren im Jetzt und waren im Später. Wir waren schon Mann und waren Frau, wir waren Gut und waren Schlecht, beide waren wir schon das Opfer und beide waren wir schon der Schurke. So kommen wir immer wieder zusammen und helfen uns immer wieder, das auszudrücken., was wir wirklich sind. Und deshalb“ erklärte die Freundliche Seele weiter, „werde ich in dein nächstes Erdenleben kommen und der Bösewicht sein. Ich werde dir etwas Schreckliches antun, und dann kannst du dich als jemanden erfahren, der vergibt.“ „Aber, was wirst du tun?“ fragte die Kleine Seele nun doch etwas beunruhigt, „Was wird denn so schrecklich sein?“ „Ooh“ sagte die Seele mit einem freundlichen Lächeln, „uns wird schon etwas einfallen.“ Dann wurde die Freundliche Seele sehr ernst und sagte mit leiser Stimme: „Weißt du, mit einer Sache hast du vollkommen recht gehabt.“ „Mit was denn?“ wollte die Kleine Seele wissen. „Ich muß meine Schwingung sehr weit herunterfahren und sehr schwer werden, um diese schreckliche Sache tun zu können. Ich muß so tun, als ob ich jemand wäre, der ich gar nicht bin. Und dafür muß ich dich um einen Gefallen bitten.“ „Du kannst dir wünschen was du willst!“ rief die Kleine Seele, sprang umher und sang: „Hurra, ich werde vergeben können, ich werde vergeben können.“ Da bemerkte die Kleine Seele, dass die Freundliche Seele sehr still geworden war. „Was ist, was kann ich für dich tun?“ fragte die Kleine Seele. „Du bist wirklich ein Engel, wenn du diese schreckliche Sache für mich tun willst.“ Da unterbrach Gott die Unterhaltung der beiden Seelen. „Natürlich ist diese Freundliche Seele ein Engel. Jedes Wesen ist ein Engel. Denke immer daran: Ich habe dir immer nur Engel geschickt.“ Die Kleine Seele wollte doch so gerne den Wunsch der Freundlichen Seele erfüllen und fragte nochmals. „Sag schon, was kann ich für dich tun?“ Die Freundliche Seele antwortete: „In dem Moment, in dem wir aufeinander treffen und ich dir das Schreckliche antue, in jenem Moment, in dem ich das Schlimmste tue, was du dir vorstellen kannst, also in diesem Moment…“ „Ja“ sagte die Kleine Seele, „ja?“ Die Freundliche Seele wurde noch stiller. „Denke daran, wer ich wirklich bin.“ „Oh, das werde ich bestimmt“ rief die Kleine Seele, „das verspreche ich dir. Ich werde mich immer so an dich erinnern, wie ich dich jetzt hier sehe.“ „Gut“ sagte die Freundliche Seele, „Weißt du, ich werde mich so verstellen müssen, dass ich mich selbst vergessen werde. Und wenn du dich nicht daran erinnerst, wer ich wirklich bin, dann werde ich mich selbst für eine sehr lange Zeit auch nicht daran erinnern können. Wenn ich vergesse, wer ich bin, dann kann es passieren, dass auch du vergisst, wer du bist. Und dann sind wir beide verloren. Dann brauchen wir eine weitere Seele, die in unser Leben kommt und uns daran erinnert, wer wir wirklich sind.“ Doch die Kleine Seele versprach noch einmal: „Nein, wir werden nicht vergessen, wer wir sind. Ich werde mich an dich erinnern. Und ich werde dir sehr dankbar dafür sein, daß du mir dieses große Geschenk machst, das Geschenk, dass ich erfahren darf, wer ich wirklich bin.“ Und so schlossen die beiden Seelen ihre Vereinbarung. Die Kleine Seele begab sich in ein neues Erdenleben. Sie war ganz begeistert, dass sie das nicht war, das so Besonderes ist, und sie war so aufgeregt, dass sie jener Teil des Besonderen sein durfte, der Vergebung heißt. Sie wartete begierig darauf, sich selbst als Vergebung erfahren zu können, und der anderen Seele dafür danken zu dürfen, dass sie diese Erfahrung möglich gemacht hat. Und in jedem Augenblick dieses neuen Erdenlebens, wann immer eine neue Seele auftauchte, ob sie nun Freunde oder Traurigkeit brachte, natürlich besonders, wenn sie Traurigkeit brachte, fiel der Kleinen Seele ein, was Gott ihr einst mit auf den Weg gegeben hatte: „Denke stets daran“, hat Gott mit einem Lächeln gesagt, „Ich habe dir immer nur Engel geschickt.“
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Lukas 16,8 Und der Herr lobte den ungetreuen Verwalter, weil er klug gehandelt hatte; denn die Kinder dieser Welt sind unter ihresgleichen klüger als die Kinder des Lichts.
Epheser 5,8 Denn ihr wart früher Finsternis; nun aber seid ihr Licht in dem Herrn. Lebt als Kinder des Lichts.
Nahostkonflikt
Nach teilweisen rabinischen Auffassungen hat Gott Adam auf dem Tempelberg geformt. Israel war immer der Traum der jüdischen Freiheit im gelobten Land. Hier steht zunächst eine überlieferte, unnachweisbare Verheißung Gottes, mit Mosebücher. Moses kann nicht geschrieben haben, sonst hätte er seinen eigenen Tod beschrieben. Es gibt auch einen Mythos von einem ägytischen Pharoa, mit anderem Namen, der im Wasser ausgesetzt war. Schon mit Zerstörung des ersten Tempels, im 5 Jh. wurden Schriften der Juden vernichtet, bzw. beschädigt, die ca. 80 Jahre später erneuert wurden. Im Jahr 70 n. d. Z. wurde der 2te jüdische Tempel, zerstört. Hiermit verschwand die Bundeslade, mit Gesetzestafeln, jüdisches Priestertum und Tieropferungen hörten auf. Heutige Klagemauer ist der Rest des ursprünglichen Tempels. Juden wurden derzeit von Römern aus Israel vertrieben. Auf dem Tempelberg entstand erst römischer Tempel, später eine christl. Kirche. Mit muslimischer Eroberung kam der Tempelberg 638 n. d. Z. in muslimischen Besitz. Mohamed soll lt. Koran, Sure 17, Vers 1-2, in Begleitung des Erzengel Gabriel, zur entferntesten Moschee auf dem Tempelberg entrückt worden sein. Auf dem Tempelberg steht seit Anfang 7te Jh. die al-Aqsa-Moschee, unter Obhut der Waqf. Die Moschee ist das drittgrößtes Heiligtum des Islam. In den letzten Jahren baut die Waqf unterirdisch eine Moschee, wobei Juden Zerstörung archäologischer Nachweise und Schäden an der Klagemauer fürchten.
Konkrete Umsetzung des Zionismus begann vermehrt bereits Ende d. 19 Jh., dank Intoleranz gegenüber Juden und Verfolgung derselben. Unterstützung fand die Idee sowohl von Christen, wie von liberalen Arabern. Juden, wie Christen, verbanden dank Prophezeiungen mit der Rückkehr der Juden, nach Israel, Messiaserwartungen. Insbesondere radikale Juden und fundamentalistische Christen meinen, dazu müsste der 2te jüdische Tempel, der im Jahr 70 n. d. Z. zerstört wurde, wieder errichtet werden.
Arabische Großgrundbesitzer verkauften zunächst in den 20er und 30er Jahren des letzten Jh. Land an Juden. Juden vertrieben arabische Palästinser, wovon eine Minderheit Christen sind. Und damit waren erste Konflikte gegeben. Dank dem Dritten Reich wanderten immer mehr Juden nach Israel aus. 1947 gab es einen Teilungsplan der Uno, gegen den sich die Palästinenser und teilweise radikale Juden auflehnten. Mit Gründung des Staates Israel 1948 vermehrten sich Konflikte, die seit dem anhalten, in jüngster Zeit mit vermehrten Selbstmordattentätern. Die Hamas verweigern bis heute die Anerkennung Israels. Die israelische Regierung errichtete 2003, zwecks Schutz vor Selbstmordattentätern eine umstrittene Grenze, mit Sperranlage, zusätzlich Straßensperren und Checkpoints.
Deutsche Juden gründeten 2003 eine Friedenorganisation, zwecks Engagement für die Beendigung der israelischen Besatzungspolitik in Palästina. Sie verurteilen Menschenrechtsverletzungen, infolge des Mauerbaues.
http://www.juedische-stimme.de/
Seit 2005 gibt es wieder einen umstrittenen Sanhedrin, dh. hohen Rat der Juden.
http://www.thesanhedrin.org/en/index.html
Studie: Rechtsextreme und antisemitische Ansichten unter Deutschen weit verbreitet
Friday, 15. July 2005
(jkm) Einer aktuellen Studie der Universität Leipzig zufolge nehmen rechtsextreme und antisemitische Gedanken besonders in gebildeteren Schichten sowie in Westdeutschland zu.
Beispiel hierfür ist etwa die Verharmlosung des Nationalsozialismus: 16% der befragten Westdeutschen stimmten der Aussage "Ohne Judenvernichtung würde man Hitler heute als großen Staatsmann ansehen." zu - aber "nur" 6% der Ostdeutschen. Auch antisemitische Parolen sind im Westen verbreiteter - den Satz "Auch heute noch ist der Einfluß der Juden zu groß." bestätigten dort 21% der Befragten. Von den Ostdeutschen stimmten dem weitaus weniger, nämlich 12% zu. In Sachen Ausländerfeindlichkeit hat der Westen den Osten demnach "eingeholt".
http://www.klak-christen-und-juden.de/mambo/content/view/181 /91/
14 November 2007
Pazifismus
....Man hat ja noch niemals versucht, den Krieg ernsthaft zu bekämpfen. Man hat ja noch
niemals alle Schulen und alle Kirchen, alle Kinos und alle Zeitungen für die
Propaganda des Krieges gesperrt. Man weiß also gar nicht, wie eine Generation
aussähe, die in der Luft eines gesunden und kampfesfreudigen, aber
kriegablehnenden Pazifismus aufgewachsen ist. Das weiß man nicht.....
Kaspar Hauser
Die Weltbühne, 02.06.1931, Nr. 22, S. 815
12 November 2007
Das Judentum und die christliche Bindung durch Dogmen
08 November 2007
Auserwählt
Mission und Auserwähltenschaft ist völkerrechtswidrig und gegen die Menschenrechte. (Matth. 10, 34-39, Matthäus 17,17; Lukas 9,4)
Artikel 1:
Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren. Sie sind mit Vernunft und Gewissen begabt und sollen einander im Geiste der Brüderlichkeit begegnen.
Artikel 7:
Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich und haben ohne Unterschied Anspruch auf gleichen Schutz durch das Gesetz. Alle haben Anspruch auf gleichen Schutz gegen jede unterschiedliche Behandlung, welche die vorliegende Erklärung verletzen würde, und gegen jede Aufreizung zu einer derartigen unterschiedlichen Behandlung.
Grüne Gummibärchen
Flammendes Finale : Forscher berechnen das Ende der Welt - Wissenschaft - stern.de
Weltraumteleskop Hubble: Außerirdische Schönheiten - Wissenschaft - stern.de
05 November 2007
Der persönliche Rückblick meiner religiösen Erziehung
03 November 2007
oe1.ORF.at / Mina Ahadi, Ex-Muslime
02 November 2007
Queer - das schwule Online-Magazin: "God hates Fags": Kirche muss zahlen
- Ein Geschworenengericht in Baltimore hat eine baptistische Kirche aus Topeka (US-Bundesstaat Kansas) zur Zahlung von 10,9 Millionen Dollar (7,5 Millionen Euro) Entschädigung verurteilt, weil die Fundamentalchristen auf der Beerdigung eines gefallenen US-Soldaten eine schwulenfeindliche Demonstration veranstaltet hatten. Die Westboro Baptist Church hält regelmäßig lautstarke Protestkundgebungen bei Begräbnissen ab. Dabei sind Transparente mit Aufschriften wie "Gott sei Dank für tote Soldaten" und "Gott hasst Schwuchteln" zu sehen. Die Gläubigen sehen die steigende Zahl an US-Kriegsopfern im Irak als Folge der Tolerierung von Homosexualität in den Vereinigten Staaten an.
Geklagt hatte Albert Snyder, dessen Sohn Matthew im Irak getötet wurde. "Mein Ziel war nicht das Geld, sondern dass andere Trauernde nicht das gleiche Schicksal erleiden müssen wie ich", erklärte Snyder im Frühstücksfernsehen von NBC. "Jeder denkt, dass die Kirche wegen der in der Verfassung verankerten freien Meinungsäußerung alles sagen kann. Aber mit diesem Recht kommt auch Verantwortung." Er fuhr fort, dass sein Sohn für die Freiheit der Iraker gestorben sei, nicht um Hass-Rede in den Vereinigten Staaten zu legitimieren.
Die Kirche hat bereits angekündigt, in Berufung gehen zu wollen. (dk)"
Denken, Bewusstsein
Ein ausgewählter Zeitpunkt ist ein vom Beobachter beeinflusstes Jetzt. Sprache ist das Medium der Gedankenbildung. Eine spekulative Erhöhung von Ideen und Überzeugungen bewirkt ggf. Erkennem und handeln. Bewusstseinserweiterung kann eine Veränderung der eigenen Wahrnehmung, Standpunkte und Einschätzungen durch Lernprozesse und Selbstreflexion bezeichnen.
Feindesliebe
"2. Mo. 23, 4 Wenn du dem verirrten Rind oder dem Esel deines Feindes begegnest, sollst du ihm das Tier zurückbringen.
Sprüche 25,21-22 21 Hungert deinen Feind, so speise ihn mit Brot, dürstet ihn, so tränke ihn mit Wasser, 22 denn du wirst feurige Kohlen auf sein Haupt häufen, und der HERR wird dir's vergelten. In den Pirkej Avot,d.h. 'Sprüche der Väter', einem Traktat der Mischna und Hauptwerk der jüdischen Ethik, steht:
'Wenn dein Feind fällt, freue dich nicht, und wenn er strauchelt, so frohlocke dein Herz nicht. Der Ewige könnte es sehen und seinen Zorn von ihm (deinem Feind) abwenden.' (Kap. 4, Vers 19) Hier u. a. Weiteres zum Thema Feindesliebe im Judentum: Universität Duisburg-Essen, Kremers, Heinz (1990) Gerechtigkeit und Liebe im Judentum."
"'Liebe den Frieden und jage ihm nach, liebe alle Geschöpfe und bringe sie zur Tora.' (Hillel, mAw 1:12)."
Bitte um Frieden und jage ihm nach!'
Psalm 34:15
Zur vorgeblichen Gesetzlichkeit im Judentum:
Rabban Jochanan Ben-Sakai und der Fortbestand des Judentums: "Die Torah fordert nicht, dass man sich zu irgendeiner Gesetzeserfüllung drängen soll. Nur über den Frieden sagt sie: 'Fordere den Frieden und jage ihm nach!' MID. R. ZU 4. MOS., 19"
31 Oktober 2007
Standesamt 30.10.07
Mutter vor dem Standesamt
Gäste
Standesbeamtin Andrea Rieger hat diese Text geschenkt:
Sie haben sich kennen und lieben gelernt. Einen Menschen lieben, heißt einwilligen, mit ihm alt zu werden und das Leben mit ihm zu teilen.
Wenn 2 Menschen JA sagen zueinander, heißt das - Sie wollen die Liebe wagen.
Wenn 2 Menschen Ja sagen zueinander, erklären Sie sich bereit, einander anzunehmen mit Vor- und Nachteilen, mit Sonnen- und Schattenseiten.
Wenn 2 Menschen Ja sagen zueinander, und dies ein Leben lang zu sagen bereit sind, geben Sie einen großen Vorschuss an Vertrauen. Sie trauen sich, einander zu trauen.
Wenn 2 Menschen Ja sagen zueinander, brauchen Sie das Wohlwollen und die guten Wünsche ihrer Mitmenschen.
Wenn 2 Menschen Ja sagen zueinander, und bereit sind, es auch nach 25 oder 50 Jahren zu wiederholen, erfordert dies Hingabe, Großmut und die stete Bereitschaft, zu vergeben und zu verzeihen.
Und mit dem Ja-Wort versprechen Sie sich, nie das Interesse aneinander zu verlieren und einen gemeinsamen Lebensweg gehen zu wollen.
Und deswegen steht das kurze Wörtchen JA jetzt ganz im Mittelpunkt.. und erfordert doch das meiste Nachdenken.
Das Ja-Wort
P. unterschreibt
M. unterschreibt
Naja, nicht ganz getroffen. :-)
P. neue Familie
Die politische Situation zur Zeit Jesu
Die politische Situation zur Zeit Jesu
Zur Jahrzeitenwende wird die "Welt" (zumindest die des damals bekannten Abendlandes) von den Römern von ihrer Hauptstadt Rom aus konkurrenzlos beherrscht. Derzeitiger Kaiser ist Augustus, der bis 31 v.Chr. noch Oktavian hieß, seit 12 v.Chr. Pontifex Maximus ist und im Jahr 14 sterben wird. Die Weltbevölkerung beträgt nach Schätzung des ausgehenden 20. Jhd. zum Zeitpunkt "Null" etwa 160 Millionen Menschen.
Im Norden Syriens bewohnten hauptsächlich die hebräischen Aramäer, die Küstenstriche wie von alters die Phöniker, im Süden siedelten die Araber, in Palästina konzentrierten sich die Juden, umgrenzt von den Huräern und den Idumäern. Mitten unter diesen semitischen Stämmen fanden sich überall Griechen, die Kraft ihrer kultureller Höhe das Übergewicht hatten. Sie waren es auch, die den Römern durch ihre Nachgiebigkeit und Anpassungsfähigkeit die Beherrschung des Landes erleichterten, wofür wieder die Römer das Vorherrschen des griechischen Elements gerne zuließen und auch begünstigten. Selbst hellenisierte Juden waren keine Seltenheit mehr. Den Juden in Palästina hatte man ihre Privilegien garantiert, die ihre politische und religiöse Unabhängigkeit enthielten. Man ließ ihnen ihren Herrscher, ihren Hohen Rat und beschränkte sich bloß auf eine Art Oberheit, die der Statthalter von Syrien ausübte, unterstützt von einem kaiserlichen Prokurator, der seinen Sitz in Jerusalem hatte. Im Gegensatz zum übrigen Syrien war Palästina jedoch stets ein unruhiger Boden.
Jesus - das kommt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie "Jahwe hilft, ist Rettung". Er ist spätestens "im Jahre 4 vor Christus" geboren. Sein Geburtsjahr fällt also in die Regierungszeit des römischen Kaisers Augustus (27 v. - 14 n.Chr.) und des von Rom abhängigen Königs Herodes des Großen (37 - 4 v. Chr.). In dieser Zeit wird Palästina von der römischen Besatzungsmacht kontrolliert und ist die Heimat eines religiös zerstrittenen Volkes. Es herrschen Rechtsunsicherheit und Korruption. Viele Juden sind arm. Räuberbanden verunsichern die Wege. Aufstände werden mit harter Hand unterdrückt, Tausende erleiden den Tod am Kreuz.
Herodes I., der Große (ca. 72 bis 4 vor Christus)
König des jüdischen Hasmonäerreichs von Roms Gnaden.
Um 72 vor Christus geboren, war Herodes ab 47 vor Christus Statthalter von Galiläa, musste aber sieben Jahre später nach Rom fliehen und wurde römischer Bürger. Erst als Jerusalem 37 vor Christus von römischen Legionen erobert wurde, konnte er nach Palästina zurückkehren und das ganze jüdische Land unter seiner Herrschaft vereinigen.
Obwohl er ein geschickter Politiker war und ab 20 vor Christus den Neubau des Tempels von Jerusalem begann, wurde er von den Juden gehasst, denn er förderte die Hellenisierung des Landes, legte ihm hohe Steuern auf und ging rücksichtslos gegen Widersacher vor.
Seine Grausamkeit war sprichwörtlich. 29 vor Christus ließ er seine Frau Mariamne hinrichten. 7 vor Christus ihre beiden Söhne und 4 vor Christus seinen eigenen ältesten Sohn. Die von ihm befohlene Ermordung aller Knaben in Bethlehem wird nur in der Bibel berichtet. Nach seinem Tod 4 vor Christus wurde das Königreich unter seinen Söhnen Herodes Archelaos, Herodes Antipas und Philipp aufgeteilt. Die strenggläubigen Juden waren Gegner der Dynastie und betrieben die Verwandlung Judäas in eine römische Provinz.
Die Parther stellten also bei ihrem Einfall in Syrien (40 v. Chr.) das Königreich Judäa wieder her, und die Römer erkannten Herodes den Großen als König an, um sich seiner Hilfe zu versichern. Es begann demnach zur Zeit des Kaisers Augustus eine neue Epoche starker staatlicher und kultureller Entwicklung.
Augustus (63 vor Christus bis 14 nach Christus)
Begründete das "Goldene Zeitalter" Roms.
Der erste römische Kaiser, am 23. September 63 vor Christus als Gaius Octavius geboren, wurde von seinem Großonkel Caesar, der ihn schon früh förderte, testamentarisch adoptiert und zum Haupterben eingesetzt. In seinem Kampf um dieses Erbe unterstützte er zunächst den Senat gegen Antonius, schloss aber 43 mit diesem und Lepidus das 2. Triumvirat zur Ausschaltung aller Gegner. Im anschließenden Kampf um die Alleinherrschaft konnte er 36 Lepidus verdrängen und die westliche Reichshälfte unter seine Kontrolle bringen. Im Konflikt mit Antonius brachte er es dahin, daß der Senat der Königin Kleopatra den Krieg erklärte.
Der Sieg in der Seeschlacht von Actium (31) und der Tod des Antonius (30) machten ihn zum Alleinherrscher. Obwohl Augustus dem Senat formell seine Ausnahmegewalten zurückgab, blieb er der erste Mann im Staate (Princeps), was sich in dem 27 verliehenen Beinamen Augustus (,,der Erhabene") manifestierte. Die langjährige Bekleidung des Konsulats und die sukzessive Übernahme aller Schlüsselpositionen kennzeichneten den Übergang von der Republik zum römischen Kaisertum (Prinzipat).
Augustus sorgte im Inneren für eine umfassende Friedensordnung (Pax Romana), die der Rechtssicherheit und dem Wohlstand verpflichtet war, während seine Kriege in Spanien, an Rhein und Donau der Abrundung der Reichsgrenzen dienten - wobei allerdings die Elbgrenze infolge der Niederlage des Varus nicht gehalten werden konnte. Die Regelung seiner Nachfolge war von Tragik überschattet. Nach dem Tod aller präsumtiven Erben musste er schließlich Tiberius adoptieren. Augustus starb am 19. August 14 nach Christus in Nola. Er wurde unter die Staatsgötter erhoben und blieb Vorbild für alle künftigen Kaiser. In dem nach ihm benannten "Augusteischen Zeitalter" erlebten römische Kunst und Kultur ihren ersten Höhepunkt.
Augustus ist seit der Antike bis in die Neuzeit sehr unterschiedlich beurteilt worden: Auf der einen Seite wurde sein skrupelloses Machtstreben kritisiert, insbesondere die Rolle, die er bei der Proskription der Caesargegner spielte. Auf der anderen Seite wurden seine Qualitäten als Herrscher und seine Leistungen zur Stabilisierung des römischen Staates lobend anerkannt, u. a. auch von Tacitus, einem treuen Verfechter der Republik.
Tiberius (42 vor bis 37 nach Christus)
Unter seiner Herrschaft wurde Jesus gekreuzigt.
Der zweite Kaiser Roms (seit 14 nach Christus) wurde 42 vor Christus als Tiberius Claudius Nero geboren. Die zweite Ehe seiner Mutter Livia mit dem späteren Kaiser Augustus eröffnete ihm eine erfolgreiche Laufbahn. Als kompetenter Feldherr stand er lange Jahre in Pannonien, Illyrien und Germanien im Feld.
Als Adoptivsohn des Augustus trat er dessen Nachfolge an. Seine nach außen hin von Mäßigung, Gerechtigkeit und Wohlfahrt geprägte Herrschaft lief in den Bahnen seines Vorgängers, wurde aber durch starke Reibungen innerhalb der Kaiserfamilie (Agrippina die Ältere) und durch das Doppelspiel und den Sturz des allmächtig gewordenen Gardepräfekten Sejan (31) überschattet.
Freudlose Pflichterfüllung und persönliche Schicksalsschläge machten aus Tiberius einen maßlos misstrauischen und verschlossenen Einzelgänger, der die letzten elf Jahre seines Lebens auf der Insel Capri verbrachte. Er starb 37 nach Christus. Das Bild, das die antike Überlieferung (vor allem Tacitus) von ihm als grausamen und perversen Tyrannen zeichnet, ist von der modernen Forschung als nicht haltbar entlarvt worden.
Das öffentliche Auftreten Jesu fällt also in die Regierungszeit des Tiberius. Von Jerusalem aus, der Heiligen Stadt, dem Ort des Tempels als dem Zentrum der jüdischen Religion, blickte man eher hochmütig, in vornehmen Kreisen sogar mit Verachtung auf die Galiläer herab. Sie galten als die armen und ungebildeten Leute vom Land. Man warf ihnen vor, die Gebote der Tora nicht ernst genug zu nehmen und zu wenig Bereitschaft zu zeigen, das Gesetz überhaupt zu studieren. Galiläa, die Grenzprovinz zum heidnischen Ausland - ein richtiger Heidenkreis!
Die galiläische Landbevölkerung zur Zeit Jesu lebte in sehr einfachen Verhältnissen, am Rande der Armut mit düsteren Zukunftsaussichten. Als Sohn eines Zimmermanns, eines wichtigen und sehr geachteten Berufes, gehörte Jesus wohl nicht zu den Ärmsten der Armen, es spricht aber vieles dafür, dass die Familie Jesu zur Unterschicht der palästinensischen Bevölkerung zu rechnen ist. Eine Mittelklasse gab es in Palästina ohnehin nicht - den wenigen Reichen, zu denen neben dem Herodianischen Königshaus auch die wohlhabenden Priesterfamilien in Jerusalem gehörten, stand die große Mehrheit der Armen gegenüber. Besonders verachtet von ihren jüdischen Landsleuten waren die Zöllner, weil sie im Dienst der verhassten römischen Besatzungsmacht standen.
Zur dieser Zeit waren es keineswegs nur einzelne, die aus ärmlichen Lebensverhältnissen in wirkliche Armut und Elend abgerutscht waren. Es wurden immer mehr, gerade in der ohnehin benachteiligten Landbevölkerung Galiläas. Als Angehörige des jüdischen Volkes mussten auch die Galiläer eine Reihe von religiösen Pflichten erfüllen, die vom Tora-Gesetz vorgeschrieben waren. So war ein frommer Jude auch dazu verpflichtet, jährlich den sogenannten Zehnten zu entrichten, d.h. den zehnten Teil der gesamten landwirtschaftlichen Erzeugnisse an die Priesterschaft des Tempels von Jerusalem abzugeben. Hinzu kam noch die Verpflichtung, eine besondere Tempelsteuer zu zahlen. Diese diente unter dem König Herodes begonnenen Neubau und dem kostspieligen Tempelbetrieb. Allein diese beiden Abgaben mussten einen Großteil der ohnehin nicht wohlhabenden Bevölkerung Galiläas in Verschuldung und Armut treiben. Weit schlimmer noch war aber die Steuerlast, die ihr von der römischen Besatzungsmacht aufgebürdet wurde.
Der Zehnte und die Tempelsteuer waren religiöse Verpflichtungen, Gebote der Tora, deren Geltung von allen Juden akzeptiert wurde. Diese Abgaben konnte man daher vergleichsweise leichter ertragen als die Steuern für den verhassten römischen Kaiser. Neben den indirekten Steuern, den Zöllen, war es vor allem die sogenannte Kopfsteuer, auf die jeder fromme Jude mit Wut und Empörung reagieren musste: Durfte das jüdische Volk, das Volk »Jahwes«, einem römischen Kaiser überhaupt Steuern bezahlen? War das nicht gleichbedeutend damit, den heidnischen Kaiser von Rom - und nicht Jahwe - als legitimen Herrscher anzuerkennen? War es nicht Götzendienst, mit dem römischen Silberdenar (der zudem das Bild des »göttlichen Kaisers« trug) die geforderte Kopfsteuer zu entrichten?
Aber was blieb den Juden anderes übrig - sie mussten zahlen. Hätten sie es gewagt, die Steuern zu verweigern, dann hätte sie die ganze Härte und Grausamkeit der römischen Besatzungsmacht getroffen. Ein galiläischer Bauer wäre von seinem Grund und Boden vertrieben und zu einem Sklaven gemacht worden. Einem entflohenen Sklaven schließlich drohte ebenso wie einem Aufständischen die Todesstrafe der Kreuzigung! Besonders in der Heimat Jesu, in Galiläa, ist die römische Besatzung als unerträglich empfunden worden.
Gerade in Galiläa hatte sich der religiös-politische Konflikt zwischen Juden und Römern dramatisch zugespitzt, zu einer Zeit, als Jesus etwa zwölf Jahre alt gewesen war. Im Jahr 6 n. Chr. war Judäa zu einer offiziellen römischen Provinz unter dem Präfekten Pilatus geworden. Seit dieser Zeit galt für alle Juden die Steuerpflicht gegenüber dem Kaiser.
Die Zeloten
Die Zeloten sind eine jüdische religiöse Gruppierung, die für ihre fanatische Auflehnung gegen die römische Herrschaft im Judäa des 1. Jahrhunderts n. Chr. bekannt wurde. Die Zeloten entwickelten sich zu einer eigenständigen politischen Gruppe während der Regierungszeit (37-4 v. Chr.) Herodes′ des Großen. Mit der Parole, es sei Götzendienst, dem Kaiser Steuern zu zahlen, rief Judas der Galiläer zum gewaltsamen Widerstand gegen die Römer auf. Damit begründete er die Widerstandsbewegung der Zeloten, die vor allem zu einer Bewegung galiläischer Juden werden sollte. Judas hatte seine Leidensgenossen aufgerufen, zu den Waffen zu greifen und die Römer in einem Partisanenkrieg aus Palästina zu vertreiben. In Sepphoris, nur wenige Kilometer von Nazareth entfernt, war der Zelotenführer zum erstenmal öffentlich aufgetreten und hatte viele Männer für seine Widerstandsbewegung begeistern können. Auch Pharisäer gehörten dazu, denn sie stimmten mit den Zielen der zelotischen Freiheitskämpfer weitgehend überein. Die Zeloten waren der extremistische, militante Flügel der Pharisäer. Unter den Zeloten galt die Überzeugung, eine revolutionäre Veränderung der bestehenden Machtverhältnisse sei notwendig, damit das Reich Gottes kommen könne. Nur wenn sie selbst durch ihren aktiven Befreiungskampf dazu beitragen würden, werde Jahwe sein Gottesreich in Israel errichten. Die Zeloten wollten die Römer aus dem Land jagen und das alte Königreich Israel mit Waffengewalt wiederherstellen.
In kürzester Zeit war Galiläa zu einem Fieberherd geworden, zum Zentrum des zelotischen Aufstandes gegen die römische Besatzungsmacht. Eine extremistische Gruppe der Zeloten, Sikarier (,,Dolchmänner") genannt, ermordete Römer und einige wichtige jüdische Persönlichkeiten, die mit den römischen Behörden gemeinsame Sache machten. Freilich konnten die Zeloten den gut ausgebildeten und waffentechnisch überlegenen römischen Söldnern nicht wirklich gefährlich werden. Es gelang ihnen aber immer wieder, aus dem Hinterhalt Überfälle auf kleine Gruppen römischer Soldaten auszuüben, Waffen zu erbeuten, um sich dann blitzschnell in sichere Verstecke - oft in Höhlen - zurückzuziehen.
Wegen der Übermacht der römischen Soldaten waren die Erfolge der Zeloten meist nur vereinzelt und von kurzer Dauer, die Rache der Römer dagegen grausam und abschreckend. Der Aufstand wurde schließlich blutig niedergeschlagen, viele Dörfer Galiläas wurden zerstört, weil man dort - zu Recht - weitere Anhänger und Schlupfwinkel der Zeloten vermutete. Zweitausend zelotische Widerstandskämpfer sind damals auf den Befehl des römischen Feldherrn Varus gekreuzigt worden!
Trotz der abschreckenden Massenkreuzigungen war der Widerstand der Zeloten nicht gebrochen. Immer wieder flackerten in Galiläa Aufstände gegen die Römer auf, der ungleiche Kampf ging noch jahrzehntelang weiter. Auch zwei Söhne des Judas endeten am Kreuz. Einige seiner Enkel waren später am Höhepunkt des zelotischen Aufstandes beteiligt, dem jüdischen Krieg, der 70 n. Chr. mit der Eroberung Jerusalems und mit der Zerstörung des Tempels endete. Sie gehörten auch zu den Verteidigern von Masada am Toten Meer, wo die Zeloten und andere jüdische Widerstandsgruppen (auch Pharisäer und Essener gehörten dazu) sich am Ende des schon verlorenen Krieges noch drei Jahre lang verzweifelt gegen die Römer zur Wehr gesetzt hatten. - Masada war eine ehemalige Burgfestung des Herodes gewesen, 440 Meter hoch über dem Westufer des Toten Meeres gelegen, nicht weit entfernt von Qumram. Sie wurde zum Schauplatz einer grausamen Tragödie. Als es den Römern nach mehrjähriger Belagerung gelungen war, die Festung zu stürmen, fanden sie nur noch Tote: fast 1000 Menschen - Männer, Frauen und Kinder. Die Widerstandskämpfer hatten sich in ihrer Verzweiflung zu einem Massenselbstmord entschlossen. Sie hatten lieber sterben wollen, als den verhassten Römern in die Hände zu fallen. Nur einige wenige Frauen und Kinder hatten sich in einer unterirdischen Wasserleitung verstecken können und waren dadurch am Leben geblieben.
Pontius Pilatus
Pontius Pilatus war zu Jesu Zeit der mächtigste Mann in Israel: Der Statthalter des Kaisers in Jerusalem. Wir wissen ziemlich viel von ihm aus römischen Quellen. Als Tiberius 14 n. Chr. in Rom an die Macht kommt, kommen in seinem Gefolge viele andere mit nach oben. Darunter ist auch ein gewisser Aelius Sejan, den ich oben schon einmal erwähnt habe und ein enger Vertrauter von Augustus war. Sejan ist ein glühender Judenhasser, der sich die Vernichtung des jüdischen Volkes auf seine Fahnen geschrieben hat. 12 Jahre später scheint seine Stunde zu schlagen. Tiberius zieht sich aus Rom zurück und überlässt die Regierungsgeschäfte seinen Vertrauten. Plötzlich ist Sejan einer der mächtigsten Männer der Welt. Eine seiner ersten Anordnungen betrifft Pilatus. Er sendet ihn als Prokurator, als Statthalter nach Israel. Ob Pilatus wegen seiner Fähigkeiten oder seiner Freundschaft zu Sejan wegen diesen Posten erhält, wissen wir nicht. Für das, was weiter geschieht, scheint letzteres wahrscheinlicher.
Pilatus herrscht in Jerusalem mit harter Hand. Er provoziert die Juden, wo er nur kann. Lässt viel Blut fließen. Mit äußerster Schärfe versucht er die Juden zur Anbetung des Kaisers als einzigen Gott zu zwingen. Ohne Erfolg zwar, aber es ist sein Ziel immer wieder. So lässt er beispielsweise einmal ein blutiges Massaker unter galiläischen Pilgern in Jerusalem anrichten (Lk 13,1). Er ist ein harter, entschiedener Vertreter der antijüdischen Interessen Roms in Palästina. Von daher erscheint er in der Passionsgeschichte merkwürdig zögerlich. Der römische Statthalter besaß vollständige juristische Entscheidungsgewalt über alle Untertanen seiner Provinz, die sich nicht römische Bürger nennen durften. Viele Angelegenheiten, besonders wenn sie religiöse Fragen betrafen, regelte jedoch das Synedrion (Sanhedrin), als ,,Hoher Rat" die oberste jüdische Behörde Palästinas. Die Evangelien schildern, dass dieser Gerichtshof Jesus der Gotteslästerung für schuldig befand und ihn anschließend dem römischen Tribunal überantwortete, da es selbst keine Todesurteile verhängen durfte. Außerdem genoss der Verkünder der neuen Lehre inzwischen hohes Ansehen bei breiten Bevölkerungsschichten, so dass man ihn der römischen Gerichtsbarkeit übergab. So erfolgte seine Hinrichtung unter Pontius Pilatus, 26-36 Prokurator der Provinz Judäa, der ihn wegen Hochverrats nach vorheriger Geißelung wohl im Jahr 30 kreuzigen ließ.
Man hat immer wieder gesagt, die Evangelisten versuchen, Pilatus im Prozess Jesu zu entlasten, um die Juden stärker zu belasten. Aber es gibt noch eine andere Erklärung für diese Vorsicht. Sein Fürsprecher und Freund Sejan wird 31 n. Chr. verhaftet und hingerichtet, weil er einen Putsch gegen Tiberius angezettelt hat. Offenbar war ihm seine bis jetzt errungene Macht noch nicht genug, ihn dürstete nun auch noch nach der Kaiserkrone. Doch er scheitert und fällt tief. Und mit ihm seine Gefolgsleute. Sie werden überprüft. Plötzlich ist Pilatus gefährdet. Wie immer und überall werden nun Akten vernichtet, alte Feindschaften begraben, neue Freunde gesucht, Zeugen beschwichtigt oder beseitigt. Für den Moment ist das allerwichtigste: Ruhe im Land! Bloß keinen Anlass für Ärger oder Aufruhr bieten. Lieber freundlich mit dem Volk umgehen und sich vor allem die Gunst der Priester und Fürsten sichern - vielleicht sieht ja der Kaiser an mir vorüber...
So erklärt sich die Vorsicht des mächtigsten Mannes von Palästina im Prozess Jesu. Und die Taktik geht auf. Er bleibt Statthalter und ist bald wieder der alte. Die grausame Politik gegenüber den Juden setzt sich nur zwei, drei Jahre später wieder fort, bis Pilatus eines Tages endgültig über seine eigenen Füße stolpert und in der Versenkung verschwindet.
Aber hier, in Moment des Prozesses Jesu ist er vorsichtig. Hier wird Pilatus blitzartig daran erinnert, auf welch tönernen Füßen seine Macht im Grunde ruht. Abhängig ist er von der Gunst des Volkes. Er erkennt ganz klar, was hier gespielt wird: die jüdische Aristokratie, die Priester, die Fürsten sind sauer auf Jesus. Weil das Volk ihn liebt und nicht sie. Weil die Menschen an Jesu Lippen hängen und nicht an den ihren. Weil er Ruhe und Ordnung stört, indem er die Menschen daran erinnert, welchen Wert sie in den Augen Gottes haben und diese Menschen dadurch mächtig an Selbstbewusstsein gewinnen. Und genau das fürchten die Mächtigen, die Fürsten, die Politiker am meisten.
Pilatus erkennt glasklar, dass die ganze Angelegenheit im Prinzip eine innerjüdische Streiterei ist. Normalerweise würde er Jesus entweder sofort hinrichten lassen - was zählt schon ein Menschenleben -, oder, noch besser, er würde ihn wieder gehen lassen. Denn dann würden die Juden untereinander weiter streiten und er könnte sich ins Fäustchen lachen. Aber jetzt, gerade jetzt geht das leider nicht. Jetzt sind keine normalen Zeiten. Jetzt braucht Pilatus Ruhe und Frieden. Und neue Freunde unter der jüdischen Aristokratie. Und Jesus wird das Opfer. Was ist schon ein Wanderprediger gegen die Macht in Israel? Was ist ein Unschuldiger gegen den Frieden im Land?
Pilatus weigerte sich, das Urteil ohne Befragung zu bestätigen. Daraufhin nannten die Hohen Priester weitere Gründe, die Jesus belasteten, und schließlich kam es zu einer privaten Anhörung zwischen Pilatus und dem Beklagten. Offenkundig zeigte sich der Statthalter von Jesu Würde und der Offenheit beeindruckt, mit der dieser seine Fragen beantwortete (Johannes 18, 38-39 und 19, 12-15). Pilatus wird hier gezeichnet als einer, der durchaus spürt, dass dieser Jesus etwas besonderes ist. Er zögert. Windet sich hin und her, ist vorsichtig. Nicht zuletzt durch die Warnung, die ihm seine Frau zukommen lässt. Und er versucht, Jesus zu retten, ohne in seiner Zwangslage etwas falsch zu machen. Die Angst vor einem Aufstand in Jerusalem bewog Pilatus letztlich, der Forderung des Volkes nachzugeben. Im Jahr 36 wurde Pilatus nach Rom zurückberufen.
Die Pharisäer
In den etwa drei Jahren, während derer Jesus öffentlich seine Lehre verbreitete, geriet er schon früh in Konflikt mit den Pharisäern, jener religiös-politischen Gruppierung, die der jüdischen Tradition verpflichtet war und dem Urchristentum nahe stand. Die Pharisäer widersetzten sich allen griechischen und anderen fremden Kultureinflüssen. Im Gegensatz zu den Sadduzäern, die sich von ihnen in ihrer politischen und in gewissem Maße auch in ihrer religiöser Zielsetzung unterschieden, verlangten die Pharisäer, dass der Staat allein vom göttlichen Gesetz bestimmt und an diesem gemessen werden sollte.
Die Lehre der Pharisäer beinhaltete ein ethisches, geistliches und teilweise im Mystizismus wurzelndes Judentum, das die Religion während der Zerstörung des Tempels von Jerusalem (70 n. Chr.) vor dem Untergang bewahrte und später zur Grundlage des rabbinischen Judentums wurde.
Da der Verkünder der neuen Lehre jedoch inzwischen hohes Ansehen bei breiten Bevölkerungsschichten genoss, übergab man ihm der römischen Gerichtsbarkeit. So erfolgte seine Hinrichtung unter Pontius Pilatus, 26-36 Prokurator der Provinz Judäa, der ihn wegen Hochverrats nach vorheriger Geißelung wohl im Jahr 30 kreuzigen ließ.
Die Sadduzäer
Wie schon erwähnt, unterscheiden sich die politischen Ziele der Sadduzäer von denen der Pharisäern. Die Sadduzäer kann man als jüdische Schule oder Religionspartei bezeichnen, die im 2. Jahrhundert v. Chr. aufkam. Der Name leitet sich von der Priesterfamilie der Zadokiten (A.T., 1. Könige 4, 2-4) oder von Zadok ab, einem alttestamentarischen Hohepriester (2. Samuel 15, 24-29), der während der Herrschaft von König David und König Salomon lebte. Der aristokratische Stand der Sadduzäer erkannte nur die geschriebene Thora als verbindlich an, nicht jedoch die Auslegung durch die Schriftgelehrten und die Fortentwicklung der jüdischen Reinheitsgebote. Ihre Rechtsprechung war so streng, dass die Juden den Tag, an dem das Synedrion das sadduzäische als ihr Gesetzesbuch abschaffte, zum Feiertag erhoben. Die Sadduzäer verwarfen insbesondere die Tradition der Pharisäer, die eine ältere, jedoch legitime religiöse Position vertraten, und lehnten den Glauben an die Auferstehung ab. Ebenso schlossen sie auch die Unsterblichkeit sowie die Existenz von Engeln und Geistern aus. Jesus warnte mit dem Satz: ,,Hütet euch vor dem Sauerteig der Pharisäer und Sadduzäer" (Matthäus 16, 6; 16, 12) vor der sadduzäischen Lehre. Mit der Zerstörung des Tempels in Jerusalem im Jahr 70 n. Chr. ging die Zahl der Sadduzäer drastisch zurück.
Die Essener
Als vierte und letzte bedeutende Religionspartei sind noch die Essener (Essäer) zu erwähnen, die Mitglieder einer ordensähnlichen jüdischen Religionsgemeinschaft waren, die auf der Grundlage von Gütergemeinschaft organisiert wurde und sich zu strenger Askese (der Verzicht auf weltliche Genüsse mit dem Ziel, eine höhere spirituelle oder intellektuelle Erkenntnis- oder Bewusstseinsebene zu erreichen) bekannte. Der Orden bestand zwischen dem 2. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. in der Region des Toten Meeres. Quellen, die seine Existenz überliefern, sind die Schriften des Philo Judaeus, eines jüdischen Gelehrten und Philosophen aus dem hellenistischen Alexandria, des römischen Historikers Plinius des Älteren und des jüdischen Historikers Flavius Josephus.
In der Gemeinschaft der Essener wurde die Sklaverei zum ersten Mal als Menschenschändung verdammt. Der Überlieferung zufolge sollen sie Sklaven von Sklavenhaltern abgekauft und befreit haben. Die Essener lebten in kleinen unabhängigen Gemeinschaften, betrieben Landwirtschaft und pflegten das Handwerk.
GRIN Verlag: Die Entwicklung des Christentums aus dem Judentum - Hausarbeit:
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Johannes Kepler Universität, Institut für Gesellschafts- und Sozialpolitik
Politische Ideenlehre, 2. Semester
Die Entwicklung des Christentums aus dem Judentum
von: Birgit Schweighofer
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. .Die Kreuzigung Jesu und deren Folgen
3. Die Zeit nach der Kreuzigung
4. Das Aufkommen der Taufe und die Entstehung des Begriffs „Christianoi“
5. Apostelkonzil und Aposteldekret
6. Paulus′ Missionsreisen und der jüdische Krieg
7. Zusammenfassung
8. Literatur
1. Einleitung
In meiner Arbeit möchte ich untersuchen, welche Ereignisse und Differenzen in den Ansichten zwischen den Jahren 30 und 70 nach Christus zu der Trennung von Judentum und Christentum geführt haben. Wann sich Judentum und Christentum endgültig auftrennten, kann nicht genau festgestellt werden. „Trennungsprozesse“ (Wander 1994, S. 3) wie Wander sie nennt, sind bereits früher und immer wieder zu beobachten. (vgl.Wander 1994, S. 2 und 3) Nach dem jüdischen Krieg, der um 70 nach Christus endet, verliert sich auch die Spur der Urgemeinde in Jerusalem und damit endet auch für Schneemelcher die Chronologie der urchristlichen Gemeinschaft. (vgl. Schneemelcher 1981, S.53)
2. Die Kreuzigung Jesu und deren Folgen
Die Kreuzigung des Jesus Christus prägte diese Prozesse der Trennung nachhaltig. Daher sei es laut Wander wichtig zu verstehen, warum er verurteilt und hingerichtet wurde. Zu der Zeit Jesu war die römische Besatzung für die Gerichtsbarkeit zuständig. Deswegen musste eine Anklage durch jemandem so formuliert werden, die die Interessen der römischen Besatzung berührte und nach dem römischen Recht auch strafbar war. Es werden mehrere mögliche Gründe genannt, warum Jesus gekreuzigt wurde. Nach den Quellen erscheint es aber am wahrscheinlichsten, das Jesus aus Staatsinteressen, gepaart mit der Anklage des Verwendens des Königstitel hingerichtet wurde. Das Interesse des Staates lag darin, führt Wander aus, dass man am jährlichen Pessach-Fest Unruhen befürchtete. (vgl.Wander 1994, S. 2 und 3) Navè Levinson erklärt, dass zu Pessach die Juden den Auszug aus Ägypten feiern und sich daran erinnern, wie Gott sein Volk errettet hat. (vgl. Navè Levinson 199,1 S. 205)
Wander führt aus, dass es 4 v. Chr. es zu schweren Unruhen gekommen war, nachdem Herodes I. zwei Schriftgelehrte hinrichten ließ. Das Volk verlange vom Nachfolger Archelaus Genugtuung. Das Pessachfest stand kurz bevor und viele Menschen strömten nach Jerusalem. Archelaus versuchte, die Anführer der Unruhen gefangen zu nehmen. Diese aber wiegelten das Volk gegen die Soldaten auf. Archelaus ließ sein Heer ausrücken und viele Juden verloren ihr Leben. Ein Hinweis darauf, dass Jesus getötet wurde, um Unruhen zu vermeiden, findet man auch im Johannes-Evangelium, Vers 11,50.
Das Wirken Jesu auf das Volk blieb niemanden verborgen. Er war auch der erste Prophet, der mit seiner Gefolgschaft Richtung Jerusalem zog und nicht wie andere in die Wüste. Pontius Pilatus fürchtete, es könnte zu erneuten Unruhen kommen, würde Jesus kurz vor dem Pessach-Fest seine Gefolgschaft vergrößern. Er musste bei der Verhaftung sehr vorsichtig vorgehen (daher erfolgte auch die Verhaftung in der Nacht) da Unruhen auch seine Position gefährdet hätten. Die zaghafte Verurteilung durch Pilatus zeigt aber auch, das Pilatus nicht vorbeugend gegen Irrlehrer vorging sondern Konflikte sogar noch förderte. Wander verweist hier auf Belege die man in Neuen Testament sowie im „Jüdischen Krieg“ von Flavius finden kann. Als Anklagepunkt wurde die Anmaßung des Titels „König der Juden“ eingebracht. Damit wurde die römische Besatzungsmacht in den Prozess involviert. Dieser Tatbestand verstieß geben die „lex Iulia maiestatis“ (Wander 1994, S. 89). Pilatus war aber von der Schuld Jesu nicht überzeugt, die Entscheidung der Hinrichtung erfolgte weil das Volk dies durch lautes Zurufen so verlangte. (vgl.Wander 1994, S. 54 – 97)
3. Die Zeit nach der Kreuzigung
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